TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Veröffentlichung von Assassin’s Creed Shadows hat in Japan für Aufsehen gesorgt. Der japanische Premierminister Shigeru Ishiba äußerte sich kürzlich zu den Bedenken, die das Spiel in Bezug auf die Darstellung von Schreinen und kulturellen Stätten ausgelöst hat.
Die Veröffentlichung von Assassin’s Creed Shadows durch Ubisoft hat in Japan eine Welle der Kritik ausgelöst. Der japanische Premierminister Shigeru Ishiba nahm während einer offiziellen Regierungskonferenz Stellung zu den Bedenken, die das Spiel hinsichtlich der Darstellung von Schreinen und anderen kulturellen Stätten aufwirft. Diese Kontroverse hat nicht nur in Japan, sondern auch bei westlichen Fans, die sich um die kulturelle Darstellung sorgen, für Diskussionen gesorgt.
Ubisoft hatte sich bereits im Vorfeld der Veröffentlichung mehrfach entschuldigt, da das Spiel in Japan für Unmut gesorgt hatte. Die Verzögerung der Veröffentlichung und die damit verbundenen Entschuldigungen konnten jedoch die Bedenken nicht vollständig ausräumen. Die Darstellung von Schreinen im Spiel wurde als respektlos empfunden, was zu einer breiteren Debatte über die kulturelle Sensibilität in Videospielen führte.
Hiroyuki Kada, ein Mitglied des japanischen Oberhauses, äußerte seine Besorgnis darüber, dass das Spiel Spieler dazu ermutigen könnte, reale Orte ohne Erlaubnis anzugreifen oder zu zerstören. Diese Bedenken wurden im Kontext des zunehmenden Overtourism in Japan geäußert, der mit einem Anstieg von Vandalismus und Graffiti einhergeht. Kada betonte, dass die Meinungsfreiheit respektiert werden müsse, jedoch Handlungen, die die lokale Kultur herabwürdigen, vermieden werden sollten.
Premierminister Ishiba erklärte, dass die rechtliche Herangehensweise an dieses Problem mit verschiedenen Ministerien besprochen werden müsse. Er betonte, dass die Verunstaltung eines Schreins eine Beleidigung der Nation darstelle und dass der Respekt vor der Kultur und Religion eines Landes grundlegend sei. Diese Aussagen unterstreichen die Bedeutung kultureller Sensibilität in der globalen Spieleentwicklung.
Masaki Ogushi, Vizeminister für Wirtschaft, Handel und Industrie, fügte hinzu, dass die Regierungsbehörden bereit seien, die Angelegenheit zu regeln, wenn ein Schrein um Konsultation bitte. Er wies jedoch darauf hin, dass Ubisoft gemäß der japanischen Verfassung wahrscheinlich berechtigt sei, den entsprechenden Schrein im Spiel zu verwenden, da es sich um ein Werk künstlerischen Ausdrucks handele.
Die Reaktionen der japanischen Regierung zeigen, dass kulturelle Sensibilität in der Spieleentwicklung ein wichtiges Thema bleibt. Ubisoft hat offenbar proaktiv auf die Bedenken reagiert und einen Day-One-Patch veröffentlicht, um die umstrittenen Darstellungen zu korrigieren. Dies deutet darauf hin, dass das Unternehmen sensibler für die kulturellen Empfindungen der japanischen Bürger ist, als zunächst angenommen.
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