MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In Russland wächst die Besorgnis, dass die Bevölkerung Donald Trump als stärkeren Führer wahrnehmen könnte als Wladimir Putin. Diese Befürchtung hat den Kreml dazu veranlasst, die Darstellung von Trump in den staatlichen Medien zu beeinflussen.
Der Kreml hat russischen Staatsmedien Anweisungen gegeben, den Telefonanruf zwischen Donald Trump und Wladimir Putin als Initiative und Sieg Putins darzustellen. Gleichzeitig sollen die Medien den Namen Trump seltener in Berichten über dieses und andere Themen verwenden. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die öffentliche Wahrnehmung zu steuern und sicherzustellen, dass Putin als der entscheidende und verantwortliche Führer wahrgenommen wird.
Hintergrund dieser Strategie ist die Sorge, dass die russische Öffentlichkeit Trump als einen initiativen und entschlossenen Führer sehen könnte, was Putins Position schwächen könnte. In der Vergangenheit wurde Trump in Russland oft als pragmatischer Führer dargestellt, mit dem man zusammenarbeiten kann. Doch nun scheint der Kreml bemüht, Trumps Image in der russischen Öffentlichkeit negativ zu beeinflussen, um Putins Stärke und Autorität zu betonen.
Analysten vermuten, dass diese Strategie auch im Kontext möglicher zukünftiger Friedensverhandlungen und bilateraler Gespräche steht. Der Kreml möchte verhindern, dass Trump als starker Führer wahrgenommen wird, der in der Lage ist, die Situation zu verändern, während Putin als passiv oder schwach erscheint.
Der Anruf zwischen Trump und Putin fand am 12. Februar statt, gefolgt von einem Gespräch Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Trump äußerte den Wunsch, sich mit Putin zu treffen, möglicherweise in Saudi-Arabien, und betonte, dass es eine gute Möglichkeit gebe, den Krieg zu beenden. Diese Aussagen könnten die Wahrnehmung Trumps als starken Verhandlungsführer fördern, was der Kreml zu vermeiden versucht.
Die russischen Medien sollen daher betonen, dass nur Putin die Verantwortung für die Ergebnisse der Verhandlungen trägt. Diese gezielte Medienstrategie zeigt, wie wichtig es dem Kreml ist, das Image Putins als starken und entscheidungsfreudigen Führer zu wahren, insbesondere im Vergleich zu internationalen Akteuren wie Trump.
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