MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten diplomatischen Vorstoß hat der Kreml eine vollständige Einstellung der ausländischen Militärhilfe und Geheimdienstunterstützung für die Ukraine als entscheidende Bedingung zur Vermeidung einer Eskalation des Krieges gefordert.
Der Kreml hat in einer kürzlich veröffentlichten Erklärung die vollständige Einstellung der ausländischen Militärhilfe und Geheimdienstunterstützung für die Ukraine als entscheidende Bedingung zur Vermeidung einer Eskalation des Krieges gefordert. Diese Forderung folgt auf ein 1,5-stündiges Telefongespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump, in dem sie über die Beendigung des Krieges in der Ukraine und den US-Vorschlag für einen 30-tägigen Waffenstillstand zur Ermöglichung weiterer Friedensgespräche diskutierten.
Zusätzlich zur Einstellung der Militärhilfe forderte der Kreml, dass die Ukraine die Mobilisierung und Aufrüstung ihrer Streitkräfte einstellt. Während des Gesprächs kündigte Putin an, dass am 19. März ein Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland stattfinden werde, bei dem 175 Gefangene auf beiden Seiten ausgetauscht werden sollen. Moskau versprach außerdem, mehr als 23 schwer verwundete ukrainische Soldaten freizulassen.
Die beiden Parteien einigten sich darauf, russische und amerikanische Expertengruppen einzurichten, um den Krieg bilateral zu lösen. Putin lobte Trump für seine Bemühungen, das edle Ziel der Beendigung der Feindseligkeiten und des Verlusts von Menschenleben zu fördern. Vor dem Anruf sprach Trump mit dem britischen Premierminister Keir Starmer, der ihm sagte, dass die Ukraine in der stärkstmöglichen Position sein müsse, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu sichern.
Das Telefongespräch folgt auf die Einigung zwischen den USA und der Ukraine über einen 30-tägigen Waffenstillstand während der Gespräche in Dschidda am 11. März, vorausgesetzt, Russland hält sich daran. Washington nahm daraufhin die militärische und geheimdienstliche Unterstützung für die Ukraine wieder auf, nachdem sie in der Vorwoche ausgesetzt worden war. Um den Vorschlag zu erörtern, reiste der US-Sonderbeauftragte Steve Witkoff am 13. März nach Moskau.
Später an diesem Tag signalisierte Putin, dass Russland ebenfalls offen für den Waffenstillstand sei, jedoch Garantien fordere, dass die Ukraine während der Waffenruhe keine Truppen mobilisieren, keine Ausbildung durchführen oder militärische Unterstützung erhalten würde, was Kiew potenziell anfällig für erneute russische Offensiven machen könnte.
Seit seinem Amtsantritt im Januar hat Trump direkte Verhandlungen mit Russland initiiert, was die ersten derartigen Gespräche zwischen den USA und Moskau seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 markiert. Amerikanische und russische Delegationen trafen sich am 18. Februar in Riad und am 27. Februar in Istanbul, um einen Weg zur Beendigung des Krieges und zur Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Russland zu diskutieren.
Trump hat es sich zur Priorität gemacht, eine schnelle Beilegung des Krieges zu erreichen, aber der Ansatz seiner Regierung hat Befürchtungen geweckt, dass Washington Kiew und seine europäischen Partner an den Rand drängt. Der US-Präsident führte zuvor am 12. Februar ein Gespräch mit Putin, nach dem er ankündigte, dass die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges sofort beginnen würden. Ein mögliches persönliches Treffen zwischen den beiden Präsidenten wird davon abhängen, ob Fortschritte bei der Beendigung des Krieges erzielt werden können, sagte der US-Außenminister Marco Rubio am 20. Februar.
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