MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Kreditkarten gibt es viele Versprechungen, die verlockend klingen, aber oft mit Risiken verbunden sind. Eine dieser Versprechungen ist das kostenlose Reisen durch das Sammeln von Kreditkartenpunkten. Doch wie realistisch ist dieses Versprechen wirklich?
Die Idee, die Welt kostenlos zu bereisen, indem man Kreditkartenpunkte sammelt, hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Besonders in sozialen Medien wird diese Strategie als einfacher Weg dargestellt, um teure Reisen zu finanzieren. Doch hinter diesen Versprechungen steckt oft mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.
Eine der bekanntesten Methoden ist das sogenannte Kreditkarten-Churning. Dabei eröffnen Verbraucher neue Kreditkarten, um die attraktiven Willkommensboni zu kassieren, und schließen die Karten dann schnell wieder, um Jahresgebühren zu vermeiden. Diese Praxis kann zwar kurzfristig Vorteile bringen, birgt jedoch erhebliche Risiken.
Experten wie Clint Henderson von The Points Guy warnen davor, dass Kreditkarten-Churning nicht für jeden geeignet ist. Wer seine Kreditkartenrechnungen nicht vollständig bezahlt, läuft Gefahr, durch Zinsen und Gebühren mehr zu verlieren, als er durch Punkte gewinnt. Laut Daten des Consumer Financial Protection Bureau zahlten Verbraucher, die ihre Schulden monatlich mit sich trugen, 94 % aller Zinsen und Gebühren, während sie nur 27 % der Belohnungen erhielten.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass das häufige Eröffnen und Schließen von Kreditkarten das eigene Kreditrating negativ beeinflussen kann. Jede neue Kreditkartenanfrage führt zu einer sogenannten „harten Anfrage“ in der Kreditakte, was als Zeichen finanzieller Instabilität gewertet werden kann. Experten empfehlen daher, zwischen den Anträgen mindestens sechs Monate zu warten.
Einige Kreditkartenunternehmen haben bereits Maßnahmen ergriffen, um Churning zu verhindern. So hat Chase die 5/24-Regel eingeführt, die es Kunden verbietet, mehr als fünf Kreditkarten innerhalb von zwei Jahren zu eröffnen. Auch American Express hat seine Regeln verschärft und erlaubt nur noch einen Willkommensbonus pro Karte und Kunde.
Für disziplinierte Verbraucher, die ihre Rechnungen pünktlich begleichen, kann das Sammeln von Kreditkartenpunkten dennoch eine lohnende Strategie sein. Diese Gruppe zahlte 2022 nur 6 % der Zinsen und Gebühren, während sie 73 % der Belohnungen einstrich. Dennoch bleibt die Frage, ob die Mühe und das Risiko den potenziellen Gewinn rechtfertigen.
Insgesamt zeigt sich, dass Kreditkartenunternehmen trotz der Belohnungen, die sie anbieten, finanziell profitieren. Im Jahr 2022 erhielten sie über 130 Milliarden US-Dollar an Zinsen und Gebühren, während die Verbraucher nur etwa 40 Milliarden US-Dollar an Belohnungen erhielten. Dies unterstreicht, dass die Unternehmen langfristig die Gewinner sind.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Reisen mit Kreditkartenpunkten zwar möglich ist, aber nicht ohne Risiken und Herausforderungen. Verbraucher sollten sich gut informieren und ihre Finanzen im Griff haben, bevor sie sich auf dieses Abenteuer einlassen.
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