MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Erforschung des Universums hat einen neuen Höhepunkt erreicht, als das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) zusammen mit dem Hubble-Weltraumteleskop und dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) ein faszinierendes Bild des Herbig-Haro-Objekts HH 30 lieferte. Diese Entdeckung bietet nicht nur einen spektakulären Blick auf die Geburt eines Sterns, sondern auch auf die möglichen Ursprünge von Planetensystemen.
Die Entdeckung von HH 30, einem Herbig-Haro-Objekt, das aufgrund seiner Form als kosmischer Hamburger bezeichnet wird, bietet faszinierende Einblicke in die Entstehung von Sternen. Diese Objekte sind nach den Astronomen George Herbig und Guillermo Haro benannt, die als erste diese leuchtenden Wolken um junge Sterne untersuchten. Das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) hat in Zusammenarbeit mit dem Hubble-Weltraumteleskop und dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) ein neues Bild von HH 30 aufgenommen, das sich nur 475 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet.
HH 30 ist Teil einer dunklen Wolke namens LDN 1551 im Sternbild Stier, die mehrere Sterne bildet. Diese Nebel sind oft im Gleichgewicht zwischen der Anziehungskraft ihrer eigenen Schwerkraft und dem Druck des Gases. Wenn dieses Gleichgewicht gestört wird, zum Beispiel durch eine Kollision mit einem anderen Nebel oder eine Schockwelle von einer nahen Supernova, kann die Schwerkraft die Oberhand gewinnen und die Wolke zum Kollaps bringen.
Das Material, das in das Zentrum fällt, sammelt sich und erhitzt sich, wodurch ein Protostern entsteht. Dieser kann massiv, heiß und hell sein, hat aber noch nicht genug Druck in seinem Kern, um die Kernfusion zu zünden und als echter Stern zu leuchten. Das einfallende Material bildet eine sogenannte Akkretionsscheibe, die sich um den Protostern dreht und durch Zentrifugalkraft daran gehindert wird, direkt in ihn zu stürzen.
Diese Scheibe ist oft dick und mit Staub gefüllt, der aus silikatischem oder kohlenstoffhaltigem Material besteht. Wenn wir diese Scheibe von der Seite sehen, kann sie das Licht des Protosterns blockieren und den Eindruck eines Hamburger-Pattys erwecken. Das umgebende Material, das als “Brötchen” bezeichnet wird, besteht aus Staub und Gas, das vom Licht des Protosterns beleuchtet wird und als Reflexionsnebel sichtbar ist.
Die neuen Bilder zeigen Strukturen im Nebel, die zuvor nicht sichtbar waren, darunter ein seltsamer Bogen von Material. Es gibt Hinweise darauf, dass der Protostern hier nicht ein einzelnes Objekt, sondern ein binäres System ist, dessen Komponenten sich nahe beieinander umkreisen. Diese Bewegung könnte die Scheibe aufwirbeln und die beobachteten Strukturen verursachen.
Zusätzlich zu diesen Strukturen gibt es zwei strahlenartige Jets, die aus der Scheibe austreten. Diese Jets sind bei sich bildenden Sternen häufig und könnten durch starke Magnetfelder angetrieben werden. In zwei Bildern, die im Abstand von sieben Monaten aufgenommen wurden, konnte eine Materieknotenbewegung in einem der Jets beobachtet werden, die sich mit über 400.000 Kilometern pro Stunde von HH 30 entfernt.
Die Beobachtungen von ALMA und JWST zeigen auch, dass die Staubkörner im Nebel nach Größe sortiert sind. Größere Körner haben sich in der undurchsichtigen Scheibe abgesetzt, während kleinere Körner im oberen und unteren Teil des Nebels gut durchmischt bleiben. Diese Erkenntnisse sind wichtig, da sie Aufschluss über die Entstehung von Planeten geben könnten, indem sie zeigen, wie sich Staub zu größeren Objekten zusammenballt.
In Zukunft könnte HH 30 als normaler Stern oder als binäres System erscheinen, ähnlich wie unsere Sonne vor 4,6 Milliarden Jahren. Solche Beobachtungen helfen uns zu verstehen, wie unser eigenes Sonnensystem entstanden ist und bieten Astronomen wertvolle Einblicke in die Prozesse, die zur Bildung von Planeten führen.
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