WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Peter Navarro, der Handelsberater von Donald Trump, hat mit seiner Behauptung, dass Zölle Steuersenkungen darstellen, eine breite Welle der Kritik ausgelöst. Diese Aussage steht im Widerspruch zu den Ansichten vieler Ökonomen, die Zölle als Belastung für Verbraucher und Wirtschaft betrachten.
Peter Navarro, der als Handelsberater von Donald Trump fungiert, hat kürzlich mit seiner Aussage, dass Zölle als Steuersenkungen zu betrachten seien, für Aufsehen gesorgt. Diese Behauptung, die er in einem Interview mit Fox News aufstellte, stieß auf breite Ablehnung sowohl von konservativen als auch von liberalen Stimmen. Navarro argumentierte, dass die Einnahmen aus den Zöllen auf ausländische Autos und Autoteile letztlich den amerikanischen Verbrauchern zugutekommen würden, indem sie in Form von Steuergutschriften weitergegeben werden.
Die wirtschaftliche Logik hinter Navarros Aussage wird von vielen Experten in Frage gestellt. Ökonomen warnen, dass Zölle in der Regel zu höheren Preisen für Verbraucher führen und die Wirtschaft verlangsamen können. Diane Swonk, Chefökonomin bei KPMG, betonte, dass die Kosten für Autos steigen würden und dies möglicherweise zu Entlassungen führen könnte, da die Produktionskosten steigen.
Auch Art Laffer, ein konservativer Ökonom, der von Trump mit der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet wurde, äußerte Bedenken. Er warnte, dass die Zölle auf Autoimporte die Kosten für Fahrzeuge um etwa 5.000 US-Dollar erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Automobilhersteller im Ausland schwächen könnten. Diese Einschätzung steht im Einklang mit der Meinung vieler anderer Experten, die Zölle als wirtschaftlich schädlich betrachten.
Die Kritik an Navarros Aussagen beschränkt sich nicht nur auf die wirtschaftlichen Auswirkungen. Jessica Riedl vom Manhattan Institute wies darauf hin, dass die von Navarro prognostizierten Einnahmen aus den Zöllen die größte Steuererhöhung in Friedenszeiten in der Geschichte der USA darstellen würden. Dies würde insbesondere die mittleren und unteren Einkommensschichten treffen, die bereits unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie leiden.
In den sozialen Medien wurde Navarros Aussage ebenfalls heftig diskutiert. Viele Kommentatoren bezeichneten seine Behauptung als „vollkommen absurd“ und „orwellianisch“. Der Abgeordnete Ro Khanna aus Kalifornien fragte auf Twitter, was objektiv dümmer sei: die Behauptung, dass Trump die Wahl 2020 gewonnen habe, oder dass Zölle Steuersenkungen seien.
Die Kontroverse um Navarros Aussagen verdeutlicht die tiefe Spaltung in der amerikanischen Wirtschaftspolitik. Während die Trump-Administration auf aggressive Handelsmaßnahmen setzt, um die heimische Industrie zu schützen, warnen viele Experten vor den langfristigen negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Politik auf die amerikanische und globale Wirtschaft auswirken wird.
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