WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung der US-amerikanischen Gesundheitsbehörden, den umstrittenen Impfgegner David Geier mit der Leitung einer neuen Studie zu beauftragen, die einen Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Autismus untersuchen soll, sorgt für erhebliche Besorgnis in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.

Die US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH) planen eine umfangreiche Studie, um zu untersuchen, ob es einen Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Autismus gibt. Diese Entscheidung stößt auf heftige Kritik, da die Theorie eines solchen Zusammenhangs bereits durch zahlreiche wissenschaftliche Studien widerlegt wurde. Besonders umstritten ist die Wahl von David Geier, einem bekannten Impfgegner, als Leiter der Studie. Geier war in der Vergangenheit in Maryland wegen unlizenzierter medizinischer Praktiken diszipliniert worden.

Jessica Steier, Leiterin des gemeinnützigen Science Literacy Lab, äußerte sich besorgt über diese Entwicklung. Sie bezeichnete die Entscheidung als “schlechtestes Szenario für die öffentliche Gesundheit” und kritisierte Geier und seinen Vater Mark Geier für ihre anti-Impfstoff-Agenda. Diese Entscheidung wird als Affront gegen Jahrzehnte glaubwürdiger Forschung angesehen, die die Sicherheit von Impfstoffen bestätigt hat.

Impfstoffe gelten als eine der größten Errungenschaften der modernen Medizin und haben laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation in den letzten 50 Jahren schätzungsweise 154 Millionen Menschenleben gerettet. Dennoch hat die Skepsis gegenüber Impfstoffen in den letzten Jahrzehnten zugenommen, vor allem aufgrund einer inzwischen zurückgezogenen Studie von Andrew Wakefield aus dem Jahr 1998, die einen Zusammenhang zwischen dem MMR-Impfstoff und Autismus behauptete.

Die Studie von Wakefield basierte auf nur 12 Kindern und wurde später als betrügerisch entlarvt, was zur Aberkennung seiner medizinischen Zulassung führte. Trotz der vollständigen Zurückziehung der Studie durch das Fachjournal The Lancet im Jahr 2010 und zahlreicher weiterer Studien, die keinen Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Autismus fanden, hält sich der Mythos hartnäckig.

Die Entscheidung, die neue Studie unter der Leitung von David Geier durchzuführen, wird von vielen Wissenschaftlern als Versuch angesehen, einen nicht existierenden Zusammenhang zu finden. Alison Singer, Präsidentin der gemeinnützigen Organisation Autism Science Foundation, äußerte die Befürchtung, dass die Trump-Administration mit dieser Studie beweisen wolle, dass Impfstoffe Autismus verursachen, obwohl dies nicht der Fall ist.

Die Geiers haben in der Vergangenheit zahlreiche, teils zurückgezogene Studien veröffentlicht, die einen Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Autismus behaupteten. Ihre Methoden wurden von Fachleuten als schwer fehlerhaft kritisiert. Professor Jeffrey S. Morris von der Perelman School of Medicine betonte die Notwendigkeit, dass zukünftige Studien von erfahrenen Biostatistikern und Epidemiologen begleitet werden sollten, um valide Ergebnisse zu gewährleisten.

Inmitten eines Masernausbruchs erscheint die Entscheidung, eine solche Studie durchzuführen, besonders riskant. Die wissenschaftliche Gemeinschaft hofft, dass die Studie trotz der Bedenken wissenschaftlich fundiert durchgeführt wird, um die öffentliche Gesundheit nicht zu gefährden.

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Kontroverse um neue US-Studie zu Impfstoffen und Autismus
Kontroverse um neue US-Studie zu Impfstoffen und Autismus (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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