WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung der US-Regierung, einen bekannten Impfgegner mit der Leitung einer Autismus-Studie zu betrauen, sorgt für erhebliche Kontroversen.

Die Ernennung von David Geier, einem prominenten Impfgegner, zur Leitung einer neuen Studie über den Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus hat in den USA für Aufsehen gesorgt. Diese Entscheidung wird von vielen als ein Schritt in die falsche Richtung angesehen, da Geier und sein Vater Mark Geier in der Vergangenheit für ihre umstrittenen Ansichten und Forschungen bekannt waren. Die Geiers haben wiederholt behauptet, dass Impfstoffe, insbesondere solche mit quecksilberhaltigen Konservierungsmitteln, Autismus verursachen können, obwohl diese Theorien von der wissenschaftlichen Gemeinschaft weitgehend widerlegt wurden.

Die Studie, die ursprünglich vom CDC durchgeführt werden sollte, wurde nun an die National Institutes of Health (NIH) übertragen, wobei das US-Gesundheitsministerium (HHS) Geier als leitenden Datenanalysten eingestellt hat. Diese Entwicklung hat Bedenken hinsichtlich der Objektivität und Glaubwürdigkeit der Studie geweckt, insbesondere da Robert F. Kennedy Jr., ein weiterer prominenter Impfgegner, derzeit das HHS leitet.

David Geier, der nur über einen Bachelor-Abschluss in Biologie verfügt, hat in der Vergangenheit mit seinem Vater zusammengearbeitet, um Studien zu veröffentlichen, die die Gefahren von Impfstoffen betonen. Diese Arbeiten wurden jedoch häufig von der wissenschaftlichen Gemeinschaft kritisiert und in einigen Fällen sogar zurückgezogen. Mark Geier, ein ausgebildeter Arzt und Genetiker, verlor 2011 seine ärztliche Zulassung in Maryland, nachdem ihm vorgeworfen wurde, autistische Patienten falsch behandelt zu haben.

Die Entscheidung, Geier mit der Leitung der Studie zu betrauen, wird als weiteres Zeichen dafür gesehen, dass die öffentliche Gesundheitspolitik der USA unter der Leitung von RFK Jr. in eine problematische Richtung gelenkt wird. Kritiker befürchten, dass die Studie voreingenommen sein könnte und die bereits widerlegten Theorien der Geiers unterstützen könnte, anstatt objektive wissenschaftliche Erkenntnisse zu liefern.

Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat wiederholt betont, dass es keinen nachweisbaren Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Autismus gibt. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Impfstoffe sicher sind und keine Autismus verursachenden Inhaltsstoffe enthalten. Dennoch bleibt die Debatte in der Öffentlichkeit bestehen, angetrieben von einer kleinen, aber lautstarken Gruppe von Impfgegnern.

Die Auswirkungen dieser Entscheidung könnten weitreichend sein, insbesondere wenn die Ergebnisse der Studie in der Öffentlichkeit als legitim angesehen werden. Dies könnte das Vertrauen in Impfprogramme weiter untergraben und die öffentliche Gesundheit gefährden. Experten fordern daher eine transparente und wissenschaftlich fundierte Untersuchung, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen zu gewährleisten.

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Kontroverse um Leitung der Autismus-Studie durch Impfgegner
Kontroverse um Leitung der Autismus-Studie durch Impfgegner (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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