MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten hat auf der diesjährigen ICLR-Konferenz für Aufsehen gesorgt.
Die diesjährige ICLR-Konferenz, ein bedeutendes Event im Bereich der Künstlichen Intelligenz, steht im Mittelpunkt einer Kontroverse. Mehrere KI-Startups, darunter Sakana, Intology und Autoscience, haben Studien eingereicht, die angeblich von KI-Systemen generiert wurden. Diese Studien wurden für Workshops der Konferenz akzeptiert, was zu einer hitzigen Debatte über die Integrität des wissenschaftlichen Peer-Review-Prozesses geführt hat.
Während Sakana die Organisatoren der ICLR im Vorfeld über die KI-generierten Arbeiten informierte und die Zustimmung der Gutachter einholte, verzichteten Intology und Autoscience auf eine solche Transparenz. Dies führte zu scharfer Kritik aus der akademischen Gemeinschaft, die diesen Ansatz als Missbrauch des Peer-Review-Systems verurteilt.
Prithviraj Ammanabrolu, Assistenzprofessor für Informatik an der UC San Diego, äußerte sich auf der Plattform X kritisch und betonte, dass die Nutzung von Peer-Review-Veranstaltungen als kostenlose Evaluationsplattform für KI-Systeme respektlos gegenüber den Gutachtern sei. Diese leisten oft unentgeltlich und unter hohem Zeitaufwand ihre Arbeit.
Die Zahl der eingereichten Arbeiten bei großen KI-Konferenzen wie NeurIPS ist in den letzten Jahren stark gestiegen, was den Druck auf die Gutachter weiter erhöht. Laut einer Umfrage von Nature verbringen 40% der Wissenschaftler zwei bis vier Stunden mit der Begutachtung einer einzigen Studie. Die zunehmende Einreichung von KI-generierten Texten verschärft dieses Problem zusätzlich.
Intology rühmte sich auf der Plattform X mit den positiven Bewertungen ihrer KI-generierten Arbeiten, was in der akademischen Gemeinschaft auf Ablehnung stieß. Ashwinee Panda, Postdoktorand an der University of Maryland, kritisierte die fehlende Rücksprache mit den Workshop-Organisatoren und bezeichnete dies als respektlos gegenüber der Zeit der menschlichen Gutachter.
Auch Sakana räumte ein, dass ihre KI bei der Erstellung der Arbeiten peinliche Fehler bei Zitaten gemacht habe. Nur eine der drei eingereichten Arbeiten hätte die Qualitätsanforderungen für eine Konferenzzulassung erfüllt. Aus Transparenzgründen zog Sakana ihre Arbeit zurück, bevor sie veröffentlicht wurde.
Alexander Doria, Mitbegründer des KI-Startups Pleias, sieht in den Vorfällen die Notwendigkeit für eine regulierte Instanz, die hochwertige Bewertungen von KI-generierten Studien gegen Bezahlung durchführt. Er betont, dass die akademische Welt nicht als kostenlose Evaluationsplattform für KI-Unternehmen dienen sollte.
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