NEUSEELAND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie aus Neuseeland hat einen Zusammenhang zwischen kognitiver Flexibilität und der Einstellung zur Impfung aufgedeckt. Diese Forschungsergebnisse könnten neue Ansätze zur Bekämpfung von Impfzögerlichkeit bieten.
In einer kürzlich durchgeführten Studie in Neuseeland wurde ein bemerkenswerter Zusammenhang zwischen der kognitiven Flexibilität von Individuen und ihrer Einstellung zur Impfung festgestellt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung, die in der Fachzeitschrift BMC Psychology veröffentlicht wurden, zeigen, dass Personen mit geringerer kognitiver Flexibilität eher persönliche Barrieren gegen Impfungen angeben. Diese Barrieren umfassen oft den Konflikt zwischen Impfungen und persönlichen Überzeugungen.
Impfungen sind eine der effektivsten Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und haben weltweit Millionen von Leben gerettet. Durch die Erzeugung einer Immunantwort ohne Krankheitssymptome tragen sie zur Bekämpfung spezifischer Krankheiten bei. Die erfolgreiche Ausrottung von Pocken und die drastische Reduzierung von Polio und Masern sind eindrucksvolle Beispiele für die Wirksamkeit von Impfprogrammen.
Trotz dieser Vorteile gibt es immer noch Gruppen und Einzelpersonen, die sich gegen Impfungen entscheiden oder zögern. Diese Zurückhaltung kann auf Fehlinformationen, Misstrauen gegenüber Pharmaunternehmen oder Regierungen, religiöse Überzeugungen oder die Angst vor Nebenwirkungen zurückzuführen sein. Besonders in sozialen Medien hat die Verbreitung von Anti-Impf-Rhetorik zu einer erhöhten Impfzögerlichkeit geführt, was wiederum zu Ausbrüchen vermeidbarer Krankheiten wie Masern beiträgt.
Die Studie, geleitet von Stephanie Gomes-Ng und ihrem Team, untersuchte die Beziehung zwischen kognitiver Flexibilität und der Einstellung zur Impfung. Kognitive Flexibilität beschreibt die Fähigkeit, das Denken anzupassen, zwischen Aufgaben oder Perspektiven zu wechseln und das Verhalten an veränderte Umgebungen oder neue Informationen anzupassen. Diese Fähigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil der exekutiven Funktionen.
In der Studie wurden 601 Einwohner Neuseelands befragt, die über Prolific und soziale Medien rekrutiert wurden. Die Teilnehmer, darunter 245 Männer mit einem Durchschnittsalter von 33 Jahren, kamen überwiegend aus Auckland und anderen großen Städten Neuseelands. Sie absolvierten Tests zur Messung der kognitiven Flexibilität und der Impfzögerlichkeit sowie Fragen zur Beeinflussung ihrer Gemeinschaften auf ihre Impfhaltung.
Die Forscher kategorisierten die Impfhaltung in persönliche und externe Barrieren. Persönliche Barrieren bezogen sich auf individuelle Überzeugungen, die eine Impfung verhinderten, während externe Barrieren logistische oder situative Hindernisse umfassten, die nicht mit persönlichen Überzeugungen über Impfungen zusammenhingen. Die Ergebnisse zeigten, dass Personen mit geringerer kognitiver Flexibilität häufiger persönliche Barrieren angaben. Externe Barrieren standen hingegen nicht im Zusammenhang mit der kognitiven Flexibilität.
Interessanterweise wiesen religiöse Teilnehmer höhere Impfzögerlichkeit auf als nicht-religiöse. Die Autoren der Studie schlussfolgerten, dass Interventionen zur Reduzierung der Impfzögerlichkeit möglicherweise effektiver sein könnten, wenn sie Techniken zur Erhöhung der kognitiven Flexibilität einbeziehen.
Obwohl die Studie wichtige Einblicke in die Verbindung zwischen kognitivem Stil und Impfhaltung bietet, erlaubt ihr Design keine kausalen Schlussfolgerungen. Dennoch könnte die Förderung kognitiver Flexibilität ein vielversprechender Ansatz zur Erhöhung der Impfbereitschaft sein.
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