MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Aussicht, dass ein einfacher Impfstoff gegen Gürtelrose das Risiko einer Demenzerkrankung senken könnte, sorgt für Aufsehen in der medizinischen Forschung. Eine aktuelle Studie aus Wales zeigt, dass ältere Erwachsene, die diesen Impfstoff erhalten haben, ein um 20 Prozent geringeres Risiko haben, in den folgenden sieben Jahren an Demenz zu erkranken.
Die Vorstellung, dass ein einfacher Impfstoff gegen Gürtelrose das Risiko einer Demenzerkrankung senken könnte, sorgt für Aufsehen in der medizinischen Forschung. Eine aktuelle Studie aus Wales zeigt, dass ältere Erwachsene, die diesen Impfstoff erhalten haben, ein um 20 Prozent geringeres Risiko haben, in den folgenden sieben Jahren an Demenz zu erkranken. Diese Erkenntnis könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Prävention von neurodegenerativen Erkrankungen darstellen, die weltweit über 55 Millionen Menschen betreffen.
Die wirtschaftlichen und sozialen Kosten von Demenzerkrankungen sind enorm. Allein in den USA belaufen sich die jährlichen Kosten für die Behandlung und Pflege von Demenzkranken auf über 600 Milliarden US-Dollar. Angesichts der alternden Bevölkerung wird erwartet, dass sich die Zahl der Betroffenen bis 2060 verdoppeln könnte. Daher ist die Möglichkeit, mit einem bekannten und kostengünstigen Impfstoff präventiv tätig zu werden, von großer Bedeutung.
Die Studie aus Wales nutzte eine Besonderheit im Gesundheitssystem des Landes aus. Seit dem 1. September 2013 erhielten alle 79-Jährigen einen kostenlosen Gürtelrose-Impfstoff, während Personen ab 80 Jahren nicht mehr berechtigt waren. Diese natürliche Experimentieranordnung ermöglichte es den Forschern, die Gesundheitsdaten von über 280.000 Erwachsenen zu analysieren und den Einfluss des Impfstoffs auf die Demenzentwicklung zu untersuchen.
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass der Impfstoff möglicherweise durch die Reduzierung von Entzündungen im Nervensystem wirkt. Gürtelrose, verursacht durch das Varizella-Zoster-Virus, kann zu schmerzhaften Entzündungen führen, die langfristig das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen erhöhen. Indem der Impfstoff diese Entzündungen verhindert, könnte er indirekt auch das Risiko für Demenz senken.
Diese Erkenntnisse werfen auch neue Fragen zur Entstehung von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen auf. Bisher galten Amyloid- und Tau-Proteinablagerungen im Gehirn als Hauptursache. Doch es wird zunehmend vermutet, dass diese Ablagerungen eine Reaktion auf virale Infektionen sein könnten. Sollte sich diese Hypothese bestätigen, könnte die Prävention oder Behandlung von Infektionen ein neuer Ansatz in der Demenzforschung werden.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, ist weitere Forschung notwendig. Eine laufende Doppelblindstudie untersucht derzeit, ob das antivirale Medikament Valacyclovir den kognitiven Abbau bei Alzheimer-Patienten verlangsamen kann. Sollte sich dies bestätigen, könnte dies die Behandlungsmöglichkeiten für Demenzerkrankungen revolutionieren.
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