MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den Regalen der Apotheken und Supermärkte finden sich zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel, die versprechen, das Immunsystem zu stärken. Doch wie wirksam sind diese Produkte wirklich?
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In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln, die das Immunsystem stärken sollen, erheblich zugenommen. Eine kürzlich in JAMA Network Open veröffentlichte Studie zeigt, dass etwa jeder neunte US-Amerikaner zwischen Januar 2017 und März 2020 solche Produkte genutzt hat. Diese Entwicklung spiegelt das wachsende Interesse wider, die eigene Gesundheit zu optimieren, wie Dr. Michael Ben-Aderet von Cedars-Sinai in Los Angeles betont.
Viele Menschen greifen zu diesen Mitteln, ohne vorher einen Arzt zu konsultieren. Doch Experten aus der Infektionsmedizin und der Ernährungswissenschaft sind sich einig, dass die wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit dieser Produkte oft fehlt. Nahrungsergänzungsmittel enthalten häufig Vitamine und Mineralien, die für das Immunsystem wichtig sind. Dennoch ist es fraglich, ob diese Produkte tatsächlich helfen, Infektionen zu vermeiden oder deren Symptome zu lindern.
Vitamine wie A, C, D und Mineralien wie Zink sind essenziell für die Immunabwehr. Ein Mangel kann das Risiko für Infektionen erhöhen, erklärt Dr. Mahtab Jafari von der University of California, Irvine. Doch die meisten Menschen in den USA erhalten diese Nährstoffe bereits über eine ausgewogene Ernährung, was die Notwendigkeit von Ergänzungen infrage stellt.
Die Forschung zu Vitamin D zeigt widersprüchliche Ergebnisse. Während einige Studien eine leichte Reduktion des Risikos für akute Atemwegsinfektionen durch Vitamin-D-Supplementierung nahelegen, fehlt es an klaren Beweisen für eine allgemeine Schutzwirkung. Ähnlich verhält es sich mit Vitamin C und Zink, deren Nutzen in der Prävention von Erkältungen ebenfalls umstritten ist.
Pflanzliche Stoffe wie Holunder und Echinacea sind ebenfalls in vielen Immunpräparaten enthalten, doch ihre Wirksamkeit ist noch weniger gut belegt. Dr. Jen Wall Forrester von UC Health in Cincinnati betont, dass es keinen „magischen Schutz“ gibt und dass das Immunsystem zu komplex ist, um durch einzelne Präparate signifikant beeinflusst zu werden.
Ein Grund für die unklare Datenlage ist das Fehlen qualitativ hochwertiger klinischer Studien. Zudem sind Nahrungsergänzungsmittel nicht von der FDA zugelassen, was bedeutet, dass ihre Inhaltsstoffe oft nicht ausreichend getestet sind. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2022 ergab, dass mehr als die Hälfte der analysierten Produkte falsche Angaben auf den Etiketten hatten.
Dr. Ben-Aderet rät zu einer gesunden Skepsis gegenüber solchen Produkten. Wer dennoch Nahrungsergänzungsmittel ausprobieren möchte, sollte auf Qualitätssiegel von Organisationen wie der U.S. Pharmacopeia achten und sich von einem Arzt beraten lassen. Dieser kann mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten und die Notwendigkeit von Supplementen prüfen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nahrungsergänzungsmittel zwar in bestimmten Fällen nützlich sein können, jedoch oft nicht die versprochenen Effekte erzielen. Eine ausgewogene Ernährung bleibt der beste Weg, um das Immunsystem zu unterstützen.
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