Können Bitcoin-Enthusiasten BlueSky als Alternative zu X annehmen?

SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die von Twitter-Gründer Jack Dorsey initiierte Social-Media-Plattform BlueSky hat kürzlich die Marke von 25 Millionen Nutzern überschritten. Dies geschieht in einer Zeit, in der viele Nutzer ihre X-Konten aufgeben oder löschen, was Fragen zur Unterscheidung der Plattform in Bezug auf Inhalt, Moderation und Ton aufwirft.

BlueSky, eine Social-Media-Plattform, die ursprünglich von Jack Dorsey ins Leben gerufen wurde, hat kürzlich die Marke von 25 Millionen Nutzern überschritten. Diese Entwicklung erfolgt in einer Phase, in der viele Nutzer ihre Konten bei X, ehemals Twitter, aufgeben oder löschen. Die Plattform zieht damit Vergleiche zu anderen großen Social-Media-Diensten wie Meta’s Threads, das über 275 Millionen monatlich aktive Nutzer verfügt, und X, das 2022 über 250 Millionen täglich aktive Nutzer zählte.

Die Abwanderung von Nutzern von X könnte teilweise auf die Übernahme durch Elon Musk zurückzuführen sein, der die Plattform im Oktober 2022 erwarb. Seitdem hat X mit Herausforderungen wie dem Rückzug von Werbekunden, Berichten über kontroverse Inhalte und der Verbreitung von Fehlinformationen zu kämpfen. Musk selbst hat sich in der Vergangenheit als Befürworter von Dogecoin hervorgetan, was die politische und wirtschaftliche Ausrichtung der Plattform beeinflusst haben könnte.

Für Krypto-Enthusiasten stellt sich die Frage, ob BlueSky eine geeignete Alternative zu X darstellt. Während die Plattform von Dorsey mit dem Ziel gegründet wurde, die Online-Diskussionen ähnlich den frühen Tagen des Internets zu gestalten, bleibt abzuwarten, wie sich die Inhalte und die Nutzerbasis entwickeln werden. Eine einfache Suche nach dem Begriff „Krypto“ auf BlueSky zeigt derzeit eher kritische Beiträge, während auf X kryptopositive Memes dominieren.

Interessanterweise haben sich auch US-Politiker, die skeptisch gegenüber digitalen Vermögenswerten sind, auf BlueSky angemeldet. Dazu gehört die Senatorin Elizabeth Warren aus Massachusetts. Auf der anderen Seite haben auch Befürworter von Krypto-Politik, wie der Abgeordnete Wiley Nickel, die Plattform für sich entdeckt. Diese Entwicklungen könnten darauf hindeuten, dass BlueSky ein breiteres Spektrum an Meinungen und Diskussionen bietet.

Ein entscheidender Unterschied zwischen BlueSky und X liegt in der dezentralen Struktur der Plattform. BlueSky nutzt Kryptografie, um die Macht zu dezentralisieren, sodass keine einzelne Entität das gesamte Netzwerk kontrollieren kann. Dies unterscheidet sich von X, wo die Monetarisierung von Inhalten durch Werbeeinnahmen im Vordergrund steht, was laut Experten wie Jacob Weindling von Splinter News zu einer Veränderung der Diskussionskultur geführt hat.

Die Zukunft von BlueSky hängt von der Fähigkeit ab, die Herausforderungen zu meistern, die auch Twitter unter Dorsey und Musk erlebte. Dazu gehören die Bekämpfung von Bots und anonymen Konten, die Verbreitung von Spam und Hassreden sowie die Sicherstellung der finanziellen Tragfähigkeit durch die Gewinnung von Nutzern und Werbekunden. Trotz seiner kleineren Nutzerbasis hat BlueSky bereits mit Problemen durch Betrüger zu kämpfen, die gefälschte Konten von Krypto-Influencern erstellen.