BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Auswirkungen des Klimawandels sind weltweit spürbar und verursachen immense wirtschaftliche Schäden. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass Naturkatastrophen wie Stürme, Überflutungen und Hitzewellen in den letzten Jahrzehnten weltweit Schäden in Billionenhöhe verursacht haben.
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Die jüngste Veröffentlichung des Klima-Risiko-Index durch die Umweltorganisation Germanwatch verdeutlicht die gravierenden ökonomischen Folgen des Klimawandels. In Deutschland allein summierten sich die Schäden durch Naturkatastrophen in den letzten 30 Jahren auf inflationsbereinigt etwa 127 Milliarden US-Dollar. Diese Zahlen spiegeln die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Wetterextremen wider, die durch die Erderwärmung begünstigt werden.
Weltweit belaufen sich die Schäden im gleichen Zeitraum auf rund 4,2 Billionen US-Dollar, was der gesamten aktuellen Wirtschaftsleistung Deutschlands entspricht. Besonders betroffen sind Länder des globalen Südens, wo die wirtschaftlichen Auswirkungen oft die gesamte Wirtschaftsleistung eines Staates übersteigen. In Dominica beispielsweise übertrafen die Schäden durch Stürme die Wirtschaftsleistung des Inselstaates um ein Vielfaches.
Auch europäische Länder wie Griechenland und Spanien sind stark betroffen. Diese Länder leiden häufig unter Hitzewellen und Waldbränden, die erhebliche wirtschaftliche und ökologische Schäden verursachen. In China summierten sich die Schäden im betrachteten Zeitraum auf inflationsbereinigt 706 Milliarden US-Dollar, was die globale Dimension des Problems unterstreicht.
Laura Schäfer, Expertin für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch, warnt vor noch höheren zukünftigen Schäden. Studien prognostizieren, dass das weltweite Bruttoinlandsprodukt bis 2100 um mindestens 20 Prozent schrumpfen könnte, wenn die aktuellen Klimaschutzmaßnahmen nicht verstärkt werden. Die Kosten für notwendige Anpassungsmaßnahmen sind dabei noch nicht eingerechnet, was die Dringlichkeit von effektiven Klimaschutzstrategien unterstreicht.
Der Grünen-Chef Felix Banaszak betont die Verantwortung Deutschlands als führende Volkswirtschaft Europas. Er fordert die nächste Bundesregierung auf, klimaschädliche Subventionen abzubauen und einzelne Sektoren stärker in die Verantwortung zu nehmen. Die steigenden Opferzahlen und Milliardenschäden dürfen nicht zur Normalität werden, so Banaszak.
Der Klima-Risiko-Index, der bis zum Jahr 2022 reicht, zeigt die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes zur Bekämpfung des Klimawandels. Die Daten verdeutlichen, dass die wirtschaftlichen und menschlichen Kosten der Untätigkeit erheblich sind und dringendes Handeln erfordern.
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