SÜDOSTASIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Lebensmittelpreise in Südostasien stehen vor einem erheblichen Anstieg, der durch den Klimawandel und die Energiewende verursacht wird. Eine aktuelle Studie prognostiziert, dass die Preise bis 2050 um bis zu 59 % steigen könnten, was sowohl die Regierungen als auch die Industrie vor große Herausforderungen stellt.
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Der Klimawandel und die Energiewende sind zentrale Faktoren, die die Lebensmittelpreise in Südostasien in den kommenden Jahrzehnten erheblich beeinflussen könnten. Eine Studie von Oxford Economics, in Zusammenarbeit mit Food Industry Asia und der ASEAN Food and Beverage Alliance, zeigt, dass die Preise bis 2050 um bis zu 59 % steigen könnten. Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Ernährungs- und Versorgungssicherheit in der Region dar.
Die steigenden Temperaturen und die damit verbundenen extremen Wetterereignisse beeinträchtigen die landwirtschaftliche Produktivität erheblich. In Ländern wie Indonesien, Thailand, Vietnam, Malaysia und den Philippinen führt eine Erhöhung der Durchschnittstemperaturen um nur ein Prozent zu einem Anstieg der Produktionspreise um 1-2 %. Diese Entwicklung wird durch die Bestrebungen der Regierungen und der Industrie, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, weiter verschärft.
Die Energiewende, die auf den Übergang zu nachhaltigeren Energiequellen abzielt, führt zu höheren Kosten in den Bereichen Energie, Arbeit und Distribution. Diese Kostensteigerungen werden voraussichtlich an die Verbraucher weitergegeben, was insbesondere einkommensschwache Familien stark belasten könnte. Bereits jetzt geben diese Haushalte 10 % mehr ihres Einkommens für Lebensmittel aus als der Durchschnittshaushalt.
Die Philippinen sind besonders anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels, da sie häufig von klimabedingten Wetterereignissen betroffen sind und die Reaktionen der Lebensmittelproduktion auf diese Herausforderungen schwach sind. Indonesien hingegen sieht sich mit dem größten Risiko für Preiserhöhungen konfrontiert, da das Land stark von fossilen Brennstoffen abhängig ist und empfindlich auf globale Preisschwankungen reagiert.
Die Bedeutung Südostasiens für die globalen Lebensmittelimporte hat in den letzten zwei Jahrzehnten zugenommen. Der Anteil der Region an den weltweiten Lebensmittelimporten stieg von 6,6 % im Jahr 2000 auf 9,1 % im Jahr 2021. Trotz eines niedrigeren Handelswerts sind die ASEAN-Staaten bedeutend für die weltweite Produktion in Schlüsselbereichen wie pflanzliche Öle und Reis.
Um die Auswirkungen der Energiewende auf die Produktionskosten zu mildern, fordern die Studienautoren ein koordiniertes Handeln von Regierungen und Industrie. S Yogendran, ein leitender Berater der ASEAN Food and Beverage Alliance, betont die Dringlichkeit: ‚Ohne koordiniertes Handeln könnte das Erreichen der Netto-Null-Ziele die Grundnahrung für viele unerschwinglich machen.‘
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