Kingdom Come Deliverance 2: Warum Kinder in der mittelalterlichen Welt fehlen

PRAG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt von Kingdom Come Deliverance 2, einem der am meisten erwarteten Rollenspiele, fehlt ein Element, das in vielen anderen Spielen selbstverständlich ist: Kinder. Die Entwickler von Warhorse Studios haben kürzlich auf einer Convention in Prag erklärt, warum sie sich entschieden haben, diese aus der mittelalterlichen Spielewelt zu entfernen.

Die Entscheidung, keine Kinder in Kingdom Come Deliverance 2 zu integrieren, mag auf den ersten Blick überraschen, doch die Entwickler von Warhorse Studios haben gute Gründe dafür. Laut Chefentwickler Marin Klima liegt das Problem darin, dass man sich darauf verlassen müsste, dass alle Spieler verantwortungsbewusst handeln, was in der Realität oft nicht der Fall ist. Die Möglichkeit, Kinder in einer realistischen Simulation anzugreifen, könnte zu erheblichen ethischen und PR-Problemen führen.

Ein weiterer Aspekt ist der Realismus, den das Spiel anstrebt. Während Kinder die mittelalterliche Welt authentischer erscheinen lassen könnten, würde ihre Unantastbarkeit die Simulation weniger realistisch machen. Diese Überlegungen führten letztlich dazu, dass die Entwickler entschieden, die Welt von Kingdom Come Deliverance 2 ausschließlich mit erwachsenen Figuren zu bevölkern.

Die Handlung des Spiels setzt direkt nach dem ersten Teil an und folgt erneut der Hauptfigur Heinrich. Er wird in ein Abenteuer verwickelt, das mit einem einfachen Auftrag beginnt, jedoch schnell durch einen Banditenüberfall eine unerwartete Wendung nimmt. Die Spielewelt ist nun doppelt so groß wie im Vorgänger und bietet neue Schauplätze wie die Burg Trosky und die Bergmannssiedlung Kuttenberg.

Technisch gesehen hat sich das Spiel weiterentwickelt. Neben den klassischen Waffen wie Schwertern und Bögen gibt es nun auch Armbrüste und frühe Schusswaffen mit Schwarzpulver. Diese Erweiterungen bieten den Spielern neue taktische Möglichkeiten und tragen zur Vielfalt des Gameplays bei.

Warhorse Studios hat kürzlich ein Update mit einem Hardcore-Modus veröffentlicht, der das Spiel nicht nur schwieriger macht, sondern auch neue Herausforderungen bietet. Spieler müssen mindestens drei von zehn negativen Perks auswählen, die das Spielgeschehen beeinflussen. Ein Beispiel ist der Perk ‘Bad Back’, der das maximale Gewicht, das Heinrich tragen kann, reduziert.

Insgesamt zeigt sich, dass Warhorse Studios mit Kingdom Come Deliverance 2 erneut einen hohen Anspruch an Realismus und Spieltiefe verfolgt. Die Entscheidung, Kinder aus dem Spiel zu entfernen, unterstreicht den verantwortungsvollen Umgang mit ethischen Fragestellungen in der Spieleentwicklung. Es bleibt abzuwarten, wie die Community auf diese und andere Neuerungen reagieren wird.

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