MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Universität Toronto zeigt, dass Erwachsene, die in ihrer Kindheit sowohl körperlichen als auch sexuellen Missbrauch erlebt haben, ein doppelt so hohes Risiko für chronische physische und psychische Gesundheitsprobleme haben.
Eine aktuelle Untersuchung der Universität Toronto hat aufgedeckt, dass Erwachsene, die in ihrer Kindheit sowohl körperlichen als auch sexuellen Missbrauch erfahren haben, ein doppelt so hohes Risiko für chronische Gesundheitsprobleme wie Depressionen, Arthritis und Herzkrankheiten aufweisen. Diese Erkenntnisse unterstreichen die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von Missbrauchserfahrungen in der Kindheit.
Besonders bemerkenswert ist die Rolle eines schützenden Erwachsenen im Haushalt des Kindes. Die Studie zeigt, dass die Anwesenheit eines solchen Erwachsenen die negativen gesundheitlichen Folgen von Missbrauch erheblich mindern kann. Auch bei Kindern, die keinen Missbrauch erlebt haben, erhöht das Fehlen eines schützenden Erwachsenen das Risiko für gesundheitliche Probleme im Erwachsenenalter.
Die Studie, die im Fachjournal Child Maltreatment veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass Erwachsene, die in ihrer Kindheit sowohl körperlichen als auch sexuellen Missbrauch erlebt haben, im Vergleich zu nicht missbrauchten Personen ein etwa doppelt so hohes Risiko für gesundheitliche Probleme wie Angina, Asthma und Depressionen haben. Selbst nach Berücksichtigung von Faktoren wie Alter, Rasse und Einkommen bleibt dieses Risiko signifikant erhöht.
Die Forscher betonen die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen, um die genauen Mechanismen zu verstehen, durch die schützende Erwachsene die gesundheitlichen Folgen von Missbrauch abmildern können. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, effektive Programme für Kinder zu entwickeln, die Missbrauch erfahren.
Die Studie analysierte Daten aus dem Behavioral Risk Factor Surveillance System der Jahre 2021 und 2022, das über 80.000 erwachsene US-Teilnehmer umfasst. Die Ergebnisse zeigen, dass stabile und unterstützende Beziehungen in der Kindheit entscheidend für die langfristige Gesundheit sind.
Es wird vorgeschlagen, dass zukünftige Forschungen untersuchen sollten, warum einige Erwachsene im Haushalt nicht ausreichend schützend sind und welche präventiven Maßnahmen ergriffen werden können, um eine sicherere Umgebung für Kinder zu schaffen.
Diese Forschungsergebnisse verdeutlichen die Bedeutung positiver Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen und könnten dazu beitragen, das Verständnis für die Entwicklung effektiver Unterstützungsprogramme für missbrauchte Kinder zu verbessern.
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