KI-Wachstum überholt Sicherheitsmaßnahmen: Unternehmen im Zugzwang - IT BOLTWISE® x Artificial Intelligence

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Geschwindigkeit der Entwicklung Künstlicher Intelligenz stellt Unternehmen vor gravierende Sicherheitsrisiken, die dringend adressiert werden müssen, um zukünftige Gefahren zu vermeiden.



Beim DataGrail Summit 2024 warnten führende Branchenexperten eindringlich vor den schnell wachsenden Risiken im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz. Dave Zhou, CISO von Instacart, und Jason Clinton, CISO von Anthropic, betonten während eines Panels mit dem Titel „Creating the Discipline to Stress Test AI—Now—for a More Secure Future“ die Notwendigkeit robuster Sicherheitsmaßnahmen, um mit dem exponentiellen Wachstum der KI Schritt zu halten. Die Moderation übernahm Michael Nunez, Redaktionsleiter bei VentureBeat.

Jason Clinton von Anthropic, einem Unternehmen an der Spitze der KI-Entwicklung, hob die unaufhaltsame Beschleunigung der KI-Leistung hervor. „Jedes Jahr seit 1957, seit der Einführung des Perceptrons, haben wir eine vierfache Steigerung der Rechenleistung pro Jahr erlebt, die in das Training von KI-Modellen fließt,“ erklärte Clinton. Diese kontinuierliche Entwicklung bringe die Fähigkeiten der KI in unbekannte Gefilde, wodurch heutige Sicherheitsvorkehrungen schnell überholt sein könnten.

Die Gefahr, die von dieser Entwicklung ausgeht, liegt laut Clinton in der Tatsache, dass Unternehmen, die ihre Sicherheitsstrategien nur auf die gegenwärtigen Modelle und Chatbots ausrichten, in naher Zukunft weit hinterherhinken könnten. „Wir befinden uns auf einer exponentiellen Wachstumskurve, und diese ist sehr schwer planbar,“ warnte er.

Für Dave Zhou von Instacart sind die Herausforderungen unmittelbar und drängend. Als Verantwortlicher für die Sicherheit von riesigen Mengen sensibler Kundendaten betont er die Unberechenbarkeit großer Sprachmodelle (LLMs). Zhou zeigte auf, dass KI-generierte Inhalte reale Konsequenzen haben können. Ein Beispiel: „Einige der ersten Bilder von Zutaten sahen aus wie ein Hotdog, aber nicht ganz – eher wie ein Alien-Hotdog.“ Solche Fehler könnten das Vertrauen der Verbraucher untergraben oder im Extremfall sogar Schaden verursachen.

Das Panel machte deutlich, dass die schnelle Einführung von KI-Technologien, angetrieben von der Faszination für Innovationen, die Entwicklung entscheidender Sicherheitsrahmen überholt hat. Zhou forderte Unternehmen auf, ebenso stark in KI-Sicherheitssysteme zu investieren, wie sie es in die KI-Technologien selbst tun.

Jason Clinton warnte ebenfalls vor den unbekannten Herausforderungen, die die Zukunft der KI mit sich bringt. Er berichtete von einem Experiment bei Anthropic, das die Komplexität des Verhaltens von KI verdeutlichte. Dabei stellte sich heraus, dass ein Modell, das auf den Begriff „Golden Gate Bridge“ trainiert war, nicht aufhören konnte, über die Brücke zu sprechen, selbst in völlig unpassenden Kontexten. „Wenn Sie das Netzwerk fragen… ‘kannst du aufhören, über die Golden Gate Bridge zu sprechen?’, erkennt es, dass es nicht aufhören kann,“ erläuterte Clinton und wies auf die beunruhigenden Implikationen eines solchen Verhaltens hin.

Diese Forschung verdeutlicht, dass es eine fundamentale Unsicherheit darüber gibt, wie diese Modelle intern arbeiten—eine Blackbox, die unbekannte Gefahren verbergen könnte. Clinton betonte die Notwendigkeit, dass Unternehmen sich auf die zukünftigen Herausforderungen der KI-Governance vorbereiten müssen, um katastrophale Ausfälle zu vermeiden.

Das zentrale Thema des DataGrail Summit war klar: Die KI-Revolution verlangsamt sich nicht, und auch die Sicherheitsmaßnahmen dürfen nicht ins Hintertreffen geraten. „Intelligenz ist das wertvollste Gut in einem Unternehmen,“ betonte Clinton und fasste damit die treibende Kraft hinter dem kommenden Jahrzehnt der KI-Innovation zusammen. Doch wie sowohl er als auch Zhou deutlich machten, ist Intelligenz ohne Sicherheit ein Rezept für Katastrophen.

KI-Wachstum überholt Sicherheitsmaßnahmen: Unternehmen im Zugzwang
KI-Wachstum überholt Sicherheitsmaßnahmen: Unternehmen im Zugzwang (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
Stichwörter
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!


#Abo
LinkedIn
Facebook
Twitter
#Podcast
YouTube
Spotify
Apple

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert



Es werden alle Kommentare moderiert!

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

Du willst nichts verpassen?

Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.