HAMBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In Hamburgs Billebad sorgt ein neues KI-Überwachungssystem für erhöhte Sicherheit der Badegäste. Seit Dezember ist das System im Einsatz und hat bereits positive Rückmeldungen erhalten.



Die Einführung eines KI-gestützten Überwachungssystems im Hamburger Billebad hat zu einer spürbaren Verbesserung der Sicherheit geführt. Seit dem Start im Dezember überwachen neun Spezialkameras die Schwimmbecken und erkennen potenzielle Gefahrensituationen. Diese innovative Technologie sendet bei auffälligen Bewegungsmustern sofortige Alarme an die Smartwatches der Badeaufsicht, was eine schnelle Reaktion ermöglicht.

Die Betreiberin Bäderland zieht eine positive Zwischenbilanz und betont, dass die Gäste das zusätzliche Maß an Sicherheit schätzen. Michael Dietel, Sprecher von Bäderland, hebt hervor, dass das System zuverlässig arbeitet und keine unnötigen Alarme auslöst. Diese Technologie bietet eine wertvolle Unterstützung für das Personal, insbesondere in Situationen, in denen Ablenkungen auftreten können.

Ein wesentlicher Aspekt bei der Implementierung des Systems war die Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Vorgaben. In Hamburg gelten strengere Datenschutzbestimmungen, weshalb alle aufgezeichneten Bilder sofort gelöscht werden müssen. Dies erschwert das Lernen des Systems aus lokalen Daten, sodass es auf internationale Updates angewiesen ist.

Die Entscheidung für den Einsatz von KI-Technologie in Schwimmbädern wurde durch einen tragischen Vorfall im Oktober 2023 beeinflusst, als ein fünfjähriges Mädchen im Schwimmbad Bondenwald ertrank. Dieser Vorfall führte zu einer intensiven Diskussion über die Notwendigkeit zusätzlicher Sicherheitsmaßnahmen in Schwimmbädern.

Das im Billebad eingesetzte System namens ‘Lynxight’ stammt aus Israel und wird in Lizenz verwendet. Ähnliche Technologien sind bereits in anderen deutschen Städten wie Osnabrück und in Baden-Württemberg im Einsatz. Nach Abschluss der Pilotphase plant Bäderland, das System auf weitere Standorte in Hamburg auszuweiten.

Insgesamt betreibt Bäderland 25 Hallen- und Freibäder in Hamburg, die im Jahr 2024 etwa 4,2 Millionen Besucher verzeichneten. Die Integration von KI-Technologie könnte einen bedeutenden Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit in diesen Einrichtungen leisten und als Vorbild für andere Städte dienen.

KI-Überwachungssystem sorgt für mehr Sicherheit in Hamburger Schwimmbädern
KI-Überwachungssystem sorgt für mehr Sicherheit in Hamburger Schwimmbädern (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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