SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Menschen mit Autismus stehen oft vor der Herausforderung, unausgesprochene soziale Regeln zu verstehen. Doch innovative KI-Tools bieten nun Unterstützung, indem sie helfen, soziale Situationen besser zu interpretieren.
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Unterstützung von Menschen mit Autismus gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ein Beispiel hierfür ist Theron Pierce, der in Kanada als Cello-Lehrer arbeitete und nach einer unerwarteten Kündigung Schwierigkeiten hatte, die Gründe dafür zu verstehen. Mithilfe des Autistic Translator, einem KI-Tool, das soziale Situationen analysiert, konnte Pierce erkennen, dass seine ständigen Fragen von den Vorgesetzten als Inkompetenz wahrgenommen wurden. Diese Erkenntnis war für Pierce ein Augenöffner, da die KI-gestützte Rückmeldung ohne emotionale Färbung erfolgte und somit leichter zu verarbeiten war. In den USA sind über 5 Millionen Menschen von Autismus betroffen, und viele von ihnen kämpfen mit den ungeschriebenen Regeln sozialer Interaktionen. KI-Tools wie der Autistic Translator oder Goblin Tools versprechen, diesen Menschen zu helfen, soziale Situationen besser zu verstehen. Experten sehen in der KI eine wertvolle Ergänzung zu anderen therapeutischen Ansätzen, auch wenn die Technologie noch in den Kinderschuhen steckt. Elizabeth Laugeson von der UCLA betont, dass solche Tools besonders nützlich sind, da Menschen mit Autismus oft in Regeln denken. Dennoch warnt sie vor einer zu starken Abhängigkeit von KI, da diese nicht die sozialen Nuancen und den Kontext einer Situation vollständig erfassen kann. Der Autistic Translator wurde von Michael Daniel entwickelt, der selbst autistisch ist. Er baute das Tool auf Basis von OpenAI’s ChatGPT-Modellen und veröffentlichte es auf Reddit, wo es schnell an Beliebtheit gewann. Neben dem Autistic Translator gibt es auch Goblin Tools, die eine Vielzahl von KI-gestützten Funktionen bieten, um neurodiversen Menschen den Alltag zu erleichtern. Diese Tools sind besonders beliebt, da sie geduldig und ohne Vorurteile auf Fragen antworten. Lawrence Fung von der Stanford University sieht in diesen Tools eine Möglichkeit, die Kommunikation zu verbessern und soziale Situationen besser zu verstehen. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, dass die KI auf die Eingaben der Nutzer angewiesen ist und somit nicht immer das vollständige Bild liefern kann. Für Menschen wie Eva Dale, die oft Schwierigkeiten haben, indirekte Botschaften zu verstehen, bieten diese Tools eine wertvolle Unterstützung. Doch nicht alle Nutzer sind überzeugt. Phillip Lee, der ebenfalls autistisch ist, zieht es vor, direktes Feedback von Menschen zu erhalten, da die KI nicht immer alle Aspekte seiner persönlichen Situationen erfassen kann. Trotz dieser Einschränkungen bieten KI-Tools wie der Autistic Translator vielen Menschen mit Autismus eine neue Möglichkeit, soziale Interaktionen besser zu verstehen und zu navigieren.
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