KALIFORNIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem neuen Bericht empfiehlt eine von Fei-Fei Li mitgeleitete kalifornische Arbeitsgruppe, dass Gesetzgeber bei der Ausarbeitung von KI-Regulierungen auch Risiken berücksichtigen sollten, die in der Welt noch nicht beobachtet wurden.
Die Diskussion um die Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) gewinnt an Fahrt, insbesondere in Kalifornien, wo eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Fei-Fei Li, einer Pionierin auf dem Gebiet der KI, kürzlich einen Bericht veröffentlicht hat. Dieser Bericht fordert die Gesetzgeber auf, nicht nur aktuelle, sondern auch potenzielle zukünftige Risiken zu berücksichtigen, die durch KI entstehen könnten. Dies ist besonders relevant, da die Technologie sich rasant weiterentwickelt und neue Herausforderungen mit sich bringt.
Der 41-seitige Zwischenbericht der Joint California Policy Working Group on Frontier AI Models wurde von Gouverneur Gavin Newsom ins Leben gerufen, nachdem er das umstrittene kalifornische KI-Sicherheitsgesetz SB 1047 abgelehnt hatte. Newsom erkannte die Notwendigkeit einer umfassenderen Bewertung der KI-Risiken, um die Gesetzgebung zu informieren. Der Bericht wurde von verschiedenen Interessengruppen aus der Industrie überprüft, darunter sowohl Befürworter als auch Kritiker der bisherigen Gesetzesvorschläge.
Li und ihre Mitautoren, darunter Jennifer Chayes von der UC Berkeley und Mariano-Florentino Cuéllar von der Carnegie Endowment for International Peace, plädieren für Gesetze, die mehr Transparenz in die Entwicklungen von KI-Laboren wie OpenAI bringen. Sie schlagen vor, dass Entwickler von KI-Modellen verpflichtet werden sollten, ihre Sicherheitstests, Datenakquisitionspraktiken und Sicherheitsmaßnahmen öffentlich zu machen. Darüber hinaus wird eine verstärkte Überprüfung durch Dritte sowie erweiterte Schutzmaßnahmen für Whistleblower gefordert.
Der Bericht weist darauf hin, dass es zwar keine schlüssigen Beweise für die Fähigkeit von KI gibt, Cyberangriffe durchzuführen oder biologische Waffen zu schaffen, die potenziellen extremen Bedrohungen jedoch nicht ignoriert werden sollten. Die Autoren argumentieren, dass die Politik nicht nur auf aktuelle Risiken reagieren, sondern auch zukünftige Konsequenzen antizipieren sollte, um ausreichende Schutzmaßnahmen zu gewährleisten.
Ein zweigleisiger Ansatz wird empfohlen: Vertrauen, aber überprüfen. Entwickler und ihre Mitarbeiter sollten Möglichkeiten haben, über öffentliche Bedenken zu berichten, während sie gleichzeitig verpflichtet sind, ihre Testergebnisse zur Überprüfung durch Dritte einzureichen. Diese Strategie könnte helfen, die Transparenz in der KI-Entwicklung zu erhöhen und das Vertrauen in die Technologie zu stärken.
Der Bericht, dessen endgültige Version im Juni 2025 erwartet wird, hat sowohl bei Befürwortern als auch bei Kritikern der KI-Politik positive Resonanz gefunden. Experten sehen darin einen vielversprechenden Schritt in Richtung einer effektiveren Regulierung der KI-Sicherheit in Kalifornien. Die Empfehlungen des Berichts scheinen mit mehreren Komponenten des ursprünglichen Gesetzesvorschlags SB 1047 übereinzustimmen und könnten die Grundlage für zukünftige gesetzgeberische Maßnahmen bilden.
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