MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung von KI-gestützten Schreibwerkzeugen hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Eine neue Studie von Forschern der Stanford University zeigt, dass diese Technologien besonders in Regionen mit geringerem Bildungsniveau auf überraschend hohe Akzeptanz stoßen.
Die Verbreitung von KI-gestützten Schreibwerkzeugen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, insbesondere seit der Einführung von ChatGPT Ende 2022. Eine aktuelle Studie von Stanford-Forschern, die über 300 Millionen Textproben aus verschiedenen Sektoren analysierte, zeigt, dass KI-Modelle mittlerweile bis zu einem Viertel der professionellen Kommunikation unterstützen. Besonders bemerkenswert ist die hohe Akzeptanz dieser Technologien in weniger gebildeten Regionen der USA.
Die Forscher untersuchten die Nutzung von großen Sprachmodellen (LLM) in verschiedenen Branchen von Januar 2022 bis September 2024. Dabei analysierten sie eine Vielzahl von Daten, darunter über 687.000 Verbraucherbeschwerden, mehr als 537.000 Unternehmenspressemitteilungen und fast 16.000 Pressemitteilungen der Vereinten Nationen. Durch die Analyse von Wortnutzungsmustern stellten sie fest, dass etwa 18 Prozent der Finanzbeschwerden, 24 Prozent der Unternehmenspressemitteilungen und bis zu 15 Prozent der Stellenanzeigen Anzeichen von KI-Unterstützung aufwiesen.
Interessanterweise zeigte die Studie, dass Regionen mit niedrigerem Bildungsniveau häufiger KI-Schreibwerkzeuge nutzen als solche mit höherem Bildungsniveau. Während städtische Gebiete insgesamt eine höhere Adoptionsrate aufwiesen, nutzten weniger gebildete Regionen diese Technologien häufiger. Dies widerspricht den üblichen Mustern der Technologieadoption, bei denen gebildetere Bevölkerungsgruppen neue Werkzeuge schneller übernehmen.
Die Forscher vermuten, dass KI-Schreibwerkzeuge als “gleichstellende Werkzeuge” dienen könnten, indem sie Menschen ohne umfangreiche Bildungserfahrung unterstützen. In der Analyse der Verbraucherbeschwerden zeigte sich, dass Staaten wie Arkansas, Missouri und North Dakota die höchsten Adoptionsraten aufwiesen, während Staaten wie West Virginia und Idaho eine minimale Nutzung verzeichneten.
Auch in Unternehmens- und diplomatischen Kontexten zeigt sich ein ähnliches Bild. Unternehmen, die nach 2015 gegründet wurden, integrieren KI-Schreibwerkzeuge dreimal häufiger als ältere Firmen. Kleinere Unternehmen nutzen diese Technologien ebenfalls häufiger als größere Organisationen. In der internationalen Arena zeigen Teams der Vereinten Nationen in Lateinamerika und der Karibik die höchste Adoptionsrate.
Die Studie weist jedoch auch auf Einschränkungen hin, insbesondere in Bezug auf die Erkennung von KI-generierten Inhalten. Die Forscher betonen, dass ihre Schätzungen wahrscheinlich ein Mindestmaß an KI-Nutzung darstellen, da es schwierig ist, stark bearbeitete oder zunehmend ausgefeilte KI-generierte Inhalte zu erkennen.
Die zunehmende Abhängigkeit von KI-generierten Inhalten könnte Herausforderungen in der Kommunikation mit sich bringen. In sensiblen Kategorien könnte eine Überabhängigkeit von KI dazu führen, dass Nachrichten Bedenken nicht angemessen adressieren oder weniger glaubwürdige Informationen verbreiten. Dies könnte das öffentliche Vertrauen in die Authentizität von Unternehmensnachrichten beeinträchtigen.
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