MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Pornobranche grundlegend, wirft aber auch Fragen hinsichtlich Ethik, Urheberrecht und Authentizität auf.
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Pornografie ist so alt wie die Menschheit selbst, doch die Integration von KI in dieses Genre markiert eine bedeutende Weiterentwicklung. Die „Rule 34“ des Internets besagt, dass es von allem, was existiert, auch Pornografie gibt. Heute sind KI-generierte Pornofilme, Flirt-Chatbots und sogar personalisierte Pornostar-Simulationen Realität. Gleichzeitig entstehen durch Technologien wie Deepfakes neue Gefahren: Sie ermöglichen die Erstellung von Pornografie ohne das Einverständnis der Betroffenen, was ethische und rechtliche Fragen aufwirft.
Die Pornoproduzentin Paulita Pappel betont, dass echte Pornografie nur unter gegenseitigem Einvernehmen entsteht. Der Einsatz von KI in der Pornografie sollte diesem Grundsatz folgen und transparent, fair und mit Respekt für die Selbstbestimmung der Beteiligten erfolgen. Pappel sieht die Notwendigkeit eines offenen Ethikdiskurses und rechtlicher Rahmenbedingungen, um den Missbrauch von KI-Technologien zu verhindern.
Die Industrie experimentiert derweil mit „Bespoke Porn“, bei dem Konsumenten mittels KI personalisierte Inhalte erhalten. Während dies technologisch faszinierend ist, stellen sich Fragen nach der Authentizität dieser Erlebnisse. Viele Menschen sehnen sich nach echter menschlicher Interaktion und echten Emotionen, die durch KI-generierte Inhalte nicht vollständig ersetzt werden können.
KI wirft auch neue Fragen zum Urheberrecht und zum Recht am eigenen Bild auf. Früher konnten Darstellerinnen und Darsteller darauf vertrauen, dass ihre Arbeit nicht ohne ihre Zustimmung verbreitet wird. Heute müssen sie mit der potenziell unbegrenzten Verbreitung ihrer Bilder im Internet rechnen, oft ohne angemessene Entlohnung. Eine Lösung könnte darin bestehen, Performer in den KI-Erstellungsprozess einzubeziehen und sicherzustellen, dass sie von ihrer Arbeit profitieren.
Pappel glaubt nicht, dass KI die Pornografie vollständig ersetzen wird. Stattdessen könnte es zu einer Unterscheidung zwischen KI-generierten Inhalten und solchen kommen, die von echten Menschen produziert wurden – wobei letztere möglicherweise als Premiumprodukt angesehen werden.
Der technologische Fortschritt hat die Pornografie seit jeher geprägt, von der Antike über die Erfindung des Buchdrucks bis hin zur Digitalisierung. KI ist die neueste Welle dieser Entwicklung. Während sie neue Möglichkeiten eröffnet, ist es entscheidend, ethische Richtlinien zu entwickeln, die den Schutz und die Würde aller Beteiligten gewährleisten.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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