MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein KI-Pfarrer namens „Father Justin“ wurde kurz nach seiner Einführung entlassen, nachdem er für Kontroversen sorgte.
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Ein katholischer Chatbot, als Priester verkleidet, sorgte kurz nach seiner Einführung für Aufsehen und Kritik. Die US-amerikanische Lobbyorganisation Catholic Answers präsentierte den animierten Chatbot „Father Justin“ in traditioneller Priesterkleidung und mit einer Hintergrundgeschichte, die ihn in Italien verwurzelt zeigte. Doch der Dienst des digitalen Pfarrers war nur von kurzer Dauer.
Die Einführung eines Chatbots als geistliches Oberhaupt stieß auf unerwartete Hindernisse. Humorvolle und teils unangebrachte Interaktionen, wie die Empfehlung, Babys in Energydrinks zu taufen, führten zu öffentlicher Kritik. Trotz der innovativen Idee eines sprechenden KI-Pfarrers, die Möglichkeit, nur per Mikrofon Fragen zu stellen, führte zu Missverständnissen und kontroversen Antworten.
Der Vorfall mit „Father Justin“ zeigte, wie schnell künstliche Intelligenz in sensible Bereiche vordringen und unbeabsichtigte Konsequenzen haben kann. Kurz nachdem kritische Stimmen laut wurden, änderte die Organisation das Erscheinungsbild des Chatbots – von einem Priester zu einem Laientheologen namens Justin, der sich nun dem Studium und Verständnis des katholischen Glaubens widmet.
Der Fall „Father Justin“ wirft Fragen über die Grenzen künstlicher Intelligenz in religiösen und ethischen Kontexten auf. Wie weit sollte man gehen, wenn man KI in traditionelle Rollen integriert? Die Reaktionen auf den KI-Pfarrer unterstreichen die Notwendigkeit, ethische Überlegungen in die Entwicklung und Präsentation von KI-Anwendungen zu integrieren, um Respekt und Sensibilität für die Überzeugungen und Werte aller Nutzer zu gewährleisten.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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