HAMBURG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zuverlässigkeit von Zugverbindungen ist ein ständiges Thema für Bahnreisende in Deutschland. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und umfangreicher Datenanalyse hat ein Geoinformatikstudent nun einen neuen Ansatz entwickelt, um die Wahrscheinlichkeit von Verspätungen vorherzusagen.
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Die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn ist seit Jahren ein heiß diskutiertes Thema. Viele Reisende haben sich bereits daran gewöhnt, Verspätungen einzuplanen oder gar den Anschluss zu verpassen. Ein innovativer Ansatz zur Verbesserung dieser Situation kommt nun von Theo Döllmann, einem Geoinformatikstudenten, der ein KI-Modell entwickelt hat, um die Wahrscheinlichkeit einer ungestörten Zugverbindung vorherzusagen. Auf dem 38. Chaos Communication Congress in Hamburg stellte er sein Projekt Bahnvorhersage.de vor.
Die Grundlage für Döllmanns Modell bildet eine umfassende Analyse von Verspätungsdaten, die über eine Milliarde Zughalte umfasst. Dieser riesige Datensatz, der wöchentlich um etwa acht Millionen Datenpunkte wächst, ermöglicht es, Muster und Trends in den Verspätungen zu erkennen. Die Ergebnisse zeigen, dass die durchschnittliche Verspätung mit der Länge der Fahrtstrecke zunimmt, was insbesondere Fernverbindungen betrifft.
Interessanterweise unterscheiden sich Döllmanns Erkenntnisse kaum von den offiziellen Daten der Deutschen Bahn, was die Validität seines Modells unterstreicht. Dennoch bietet sein Ansatz neue Perspektiven, insbesondere durch die Analyse der Verspätungsprognosen der Bahn, die sich als umso ungenauer erweisen, je weiter der Fahrtbeginn in der Zukunft liegt.
Aus der Analyse leitete Döllmann fünf praktische Tipps ab, um Verspätungen möglichst zu vermeiden. So sollten Reisende die Uhrzeit ihrer Fahrt sorgfältig wählen, da insbesondere morgens gegen 6 Uhr und nachmittags zwischen 15 und 16 Uhr ein Peak bei den Verspätungen verzeichnet wird. Wer pünktlich reisen möchte, sollte möglichst nachts oder am frühen Vormittag fahren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Zugtyp. Nahverkehrszüge sind in der Regel pünktlicher als Fernverkehrszüge. Zudem empfiehlt es sich, die bereits gefahrene Strecke eines Zuges zu berücksichtigen, da sich Verspätungen im Laufe der Fahrt summieren können. Prognosen, die weit im Voraus liegen, sind oft unpräzise, und die Unsicherheit steigt, wenn ein Zug bereits verspätet ist.
Die Anwendung von KI in diesem Kontext zeigt, wie technologische Fortschritte genutzt werden können, um alltägliche Probleme zu lösen. Während die Bahn selbst an der Verbesserung ihrer Pünktlichkeit arbeitet, bietet Döllmanns Ansatz eine zusätzliche Möglichkeit, Reisende besser zu informieren und auf mögliche Verspätungen vorzubereiten.
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