MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Vorstellung, dass ein Chatbot als Therapeut fungieren könnte, mag futuristisch erscheinen, doch eine aktuelle Studie der Dartmouth University zeigt, dass dies durchaus realisierbar ist. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass KI-gestützte Therapie-Tools signifikante Verbesserungen bei Patienten mit Depressionen, Angstzuständen und Essstörungen bewirken können. Dennoch bleibt die Notwendigkeit einer menschlichen Überwachung bestehen, um die Sicherheit und Wirksamkeit solcher Systeme zu gewährleisten.
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Therapie ist ein spannendes und zugleich kontroverses Thema. Eine Studie der Dartmouth University hat gezeigt, dass ein speziell entwickeltes KI-Tool namens Therabot signifikante Verbesserungen bei Patienten mit psychischen Erkrankungen erzielen kann. Diese Ergebnisse sind vielversprechend, doch die Forscher betonen, dass eine enge Überwachung durch menschliche Experten unerlässlich ist, um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.
Therabot, eine Smartphone-App, wurde in einem klinischen Versuch mit 106 Teilnehmern getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Symptome von Depressionen um 51 %, von Angstzuständen um 31 % und von Essstörungen um 19 % reduziert werden konnten. Diese Zahlen verdeutlichen das Potenzial von KI-gestützter Therapie, insbesondere da der Chatbot rund um die Uhr verfügbar ist und somit eine Lücke in der traditionellen Therapie schließen kann.
Ein wesentlicher Vorteil von Therabot ist seine Verfügbarkeit zu jeder Tages- und Nachtzeit, was besonders in Momenten von Bedeutung ist, in denen menschliche Therapeuten schwer erreichbar sind. Die Interaktionen mit dem Chatbot nahmen insbesondere in den Nachtstunden zu, wenn Patienten oft mit ihren Sorgen allein sind. Diese zeitliche Flexibilität könnte ein entscheidender Faktor für den Erfolg von KI-gestützter Therapie sein.
Die Studie hebt hervor, dass Therabot nicht einfach ein generisches Sprachmodell wie ChatGPT ist. Es wurde speziell entwickelt, um therapeutische Verfahren zu befolgen und auf ernsthafte Anliegen wie Selbstverletzungsgefahr zu achten. Bei Bedarf kann ein menschlicher Experte eingreifen. Diese Sicherheitsvorkehrungen sind entscheidend, um die Risiken zu minimieren, die mit der Nutzung von KI in der Therapie verbunden sind.
Die Forscher betonen, dass die Entwicklung solcher KI-Tools mit Bedacht erfolgen muss. Während Therabot in der Studie gut abschnitt, bleibt die Frage, wie solche Systeme in der Praxis eingesetzt werden können, ohne die notwendige menschliche Aufsicht zu vernachlässigen. Die Gefahr besteht, dass generische KI-Modelle, die auf unkontrollierten Internetdaten basieren, unsichere oder unpassende Ratschläge geben könnten.
Insgesamt zeigt die Studie, dass KI-gestützte Therapie-Tools ein enormes Potenzial haben, die psychische Gesundheitsversorgung zu verbessern. Doch der Weg zu einer breiten Anwendung ist noch lang und erfordert sorgfältige Planung und Überwachung. Die Integration von KI in die Therapie könnte eine bedeutende Weiterentwicklung in der Behandlung psychischer Erkrankungen darstellen, vorausgesetzt, die richtigen Sicherheitsvorkehrungen werden getroffen.
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