MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – KI-gestützter Phishing-Kit ermöglicht ferngesteuerte Fake-Telefonanrufe bei Bankkunden.
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Phishing-as-a-Service-Plattformen werden immer ausgeklügelter und nutzen zunehmend Künstliche Intelligenz, um betrügerische Aktivitäten im Online-Banking zu unterstützen. Laut dem BSI-Report “Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2023” sind 84 Prozent aller betrügerischen E-Mails auf Phishing-Angriffe zurückzuführen. Besonders im Bereich des Finanzphishings nehmen Cyberkriminelle eine immer aktivere Rolle ein, indem sie sich als vermeintliche Mitarbeiter von Banken oder Finanzdienstleistern ausgeben. Hierbei wird zunehmend auf KI gesetzt, um die Angriffe noch effektiver zu gestalten.
Ein aktuelles Beispiel dafür ist die kriminelle Gruppe GXC Team, deren Aktivitäten von Forschern des Cybersicherheits-Anbieters Group-IB untersucht wurden. Diese Gruppe betreibt eine Phishing-as-a-Service-Plattform, die darauf abzielt, Anmeldedaten von Bankkunden zu stehlen. Besonders bemerkenswert ist, dass die Plattform mit einer KI arbeitet, die unter anderem ferngesteuerte Fake-Telefonanrufe generieren kann. Zusätzlich ist eine SMS-OTP-Stealer-Malware verfügbar, die es ermöglicht, Einmalpasswörter abzufangen, die von Banken zur Verifizierung von Transaktionen gesendet werden. Die Kosten für das Phishing-Kit liegen zwischen 137 und 824 Euro pro Monat. Für das Upgrade-Paket, das das Phishing-Kit und die Malware umfasst, müssen etwa 457 Euro monatlich gezahlt werden.
Die bevorzugten Ziele dieser KI-gestützten Phishing-Plattform sind Online-Kunden von mindestens 36 spanischen Banken sowie Nutzer von Online-Diensten staatlicher Behörden, E-Commerce-Plattformen und Kryptowährungsbörsen in den USA, Großbritannien, der Slowakei und Brasilien.
Über eine benutzerfreundliche Oberfläche der Plattform können Cyberkriminelle Angriffe effizient planen und durchführen. Besonders hervorzuheben ist die Fähigkeit der Plattform, Fake-Sprachanrufe zu generieren, die automatisiert an die Opfer gesendet werden. Diese Anrufe erscheinen, als kämen sie von offiziellen Mitarbeitern der Bank, und fordern die Opfer beispielsweise auf, ihren Zwei-Faktor-Authentifizierungscode (2FA) preiszugeben, die Malware zu installieren oder andere, scheinbar legitime, aber tatsächlich schädliche Aktionen durchzuführen.
Das Beispiel des GXC Teams verdeutlicht, dass die Warnungen des BSI und anderer Behörden vor der zunehmenden Nutzung von KI zur Optimierung von Phishing-Angriffen durchaus berechtigt sind. Die Automatisierungsmöglichkeiten, die KI-Tools bieten, führen nicht nur zu einer Erhöhung der Anzahl und Qualität von Phishing-Angriffen, sondern ermöglichen auch die Einführung völlig neuer Phishing-Strategien, die bisher noch nicht im analogen Raum existierten.
Wie effektiv diese KI-gestützten Fake-Anrufe letztlich sein werden, bleibt abzuwarten. Es ist jedoch zu erwarten, dass die sprachliche Qualität dieser Anrufe bald ein Niveau erreicht, das die Opfer täuscht, wenn es dies nicht bereits getan hat.
Banken werden in Zukunft gezwungen sein, neue Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und ihre Kunden umfassender aufzuklären. Auch zusätzliche Security Awareness-Trainings, sowohl für Mitarbeiter als auch für Kunden, könnten notwendig werden. Die Zeit drängt, denn es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis auch deutsche Banken und Bankkunden von KI-gestützten Fake-Anrufen betroffen sein werden.
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