MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung von Gravitationswellen hat die Astrophysik revolutioniert, und nun steht ein weiterer bedeutender Fortschritt bevor: Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt neuartige Detektoren, die das Potenzial haben, unsere Wahrnehmung des Universums grundlegend zu erweitern.
Die Vorstellung von Gravitationswellen geht auf Albert Einstein zurück, der vor über hundert Jahren diese Wellen in der Raumzeit postulierte. Erst 2016 gelang es Wissenschaftlern, diese Wellen direkt nachzuweisen, was einen Meilenstein in der Astrophysik darstellte. Nun hat die Technologie erneut einen Sprung gemacht, diesmal mit Unterstützung der Künstlichen Intelligenz. Die von Dr. Mario Krenn und seinem Team entwickelte KI namens Urania hat eine Reihe neuartiger Gravitationswellendetektoren entworfen, die nicht nur mit bestehenden Konzepten konkurrieren, sondern diese oft übertreffen.
Urania, die im Artificial Scientist Lab am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts entwickelt wurde, hat innovative Designs für interferometrische Gravitationswellendetektoren geschaffen. Interferometrie ist eine Technik, die winzige Veränderungen misst, indem sie analysiert, wie sich Wellen überlagern. Die Entwicklung dieser Detektoren ist eine komplexe Aufgabe, die sowohl das Layout als auch viele spezifische Parameter feinabstimmen muss. Das Team hat dies in ein kontinuierliches Optimierungsproblem umgewandelt und maschinelle Lernmethoden eingesetzt, um es zu lösen.
Das Ergebnis ist eine Vielzahl neuer experimenteller Designs, von denen viele selbst die besten Konzepte für die nächste Generation von Detektoren übertreffen. Einige dieser Designs könnten die Empfindlichkeit um mehr als das Zehnfache verbessern und damit das Spektrum der Gravitationswellensignale, die wir erfassen können, erheblich erweitern. Besonders bemerkenswert ist, dass Urania nicht nur bekannte Strategien replizierte, sondern völlig neue erfand, die Wissenschaftler noch nicht vollständig verstehen.
Die Entdeckungen von Urania sind in einem öffentlichen “Detektor-Zoo” verfügbar, der eine neue Ära einläutet, in der Maschinen innovieren und Menschen interpretieren. Dr. Krenn und sein Team haben ihre wissenschaftliche Herangehensweise erweitert, um die von der KI entdeckten Tricks, Ideen und Techniken zu verstehen. Viele dieser Entdeckungen sind für die Forscher noch völlig fremd, was die Bedeutung der KI in der zukünftigen wissenschaftlichen Forschung unterstreicht.
Die kürzlich veröffentlichte Arbeit zeigt, dass KI neuartige Detektordesigns aufdecken und menschliche Forscher inspirieren kann, neue experimentelle und theoretische Ideen zu erforschen. Dies deutet darauf hin, dass KI eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung zukünftiger Werkzeuge zur Erforschung des Universums spielen könnte, von den kleinsten bis zu den größten Skalen. “Wir befinden uns in einer Ära, in der Maschinen neue übermenschliche Lösungen in der Wissenschaft entdecken können, und die Aufgabe der Menschen ist es, zu verstehen, was die Maschine getan hat”, sagt Krenn.
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