LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entwicklung in der KI-gestützten Bildgenerierung hat eine Welle der Begeisterung und gleichzeitig der Besorgnis ausgelöst. Fans des berühmten japanischen Animationsstudios Studio Ghibli, bekannt für Meisterwerke wie “Chihiros Reise ins Zauberland”, haben nun die Möglichkeit, ihre Fotos oder beliebte Internet-Memes im unverwechselbaren Stil von Hayao Miyazaki zu transformieren. Diese neue Funktion von ChatGPT hat jedoch auch eine Debatte über die ethischen Implikationen der Nutzung von KI-Tools, die auf urheberrechtlich geschützten Werken trainiert werden, entfacht.
Die Möglichkeit, Bilder im Stil von Studio Ghibli zu generieren, hat viele Fans begeistert, doch es wirft auch Fragen über die Zukunft der Kunst und die Rolle der Künstlichen Intelligenz auf. Hayao Miyazaki, der Gründer von Studio Ghibli, ist bekannt für seine handgezeichneten Animationen und hat sich skeptisch gegenüber der Verwendung von KI in der Animation geäußert. Diese Bedenken sind nicht unbegründet, da die Technologie zunehmend in kreative Prozesse eingreift.
Ein Beispiel für die Nutzung dieser Technologie ist Janu Lingeswaran, ein Unternehmer aus Aachen, der ein Foto seiner Katze in den Ghibli-Stil umwandelte. Das Ergebnis war ein Bild, das sowohl die Merkmale seiner Katze als auch die charakteristischen Elemente von Miyazakis Filmen aufwies. Solche Experimente sind faszinierend, werfen jedoch die Frage auf, ob die KI-Modelle auf urheberrechtlich geschützten Werken trainiert wurden und ob dies ohne Lizenz oder Erlaubnis geschah.
OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, hat die Experimente mit dem Ghibli-Stil weitgehend gefördert. In einem technischen Papier erklärte das Unternehmen, dass es einen konservativen Ansatz verfolgt, um die Ästhetik einzelner Künstler zu imitieren. Dennoch bleibt unklar, ob eine Lizenz für das Training auf den Werken von Miyazaki oder Studio Ghibli vorliegt. Diese Unsicherheit führt zu rechtlichen und ethischen Diskussionen über die Nutzung von KI in der Kunst.
Die rechtlichen Fragen sind komplex. Während der Stil eines Künstlers oft nicht urheberrechtlich geschützt ist, können spezifische Elemente eines Werkes, die in KI-generierten Bildern auftauchen, problematisch sein. Experten wie Josh Weigensberg von der Kanzlei Pryor Cashman betonen, dass die Frage, ob eine Lizenz für das Training vorliegt, entscheidend ist. Ohne Zustimmung und Entschädigung könnte die Nutzung solcher Technologien als Ausbeutung angesehen werden.
Die Diskussion um KI und Urheberrecht ist nicht neu, gewinnt jedoch an Brisanz, da immer mehr Künstler und Unternehmen die Auswirkungen auf ihre Arbeit und ihren Lebensunterhalt spüren. Künstler wie Karla Ortiz, die gegen andere KI-Bildgeneratoren klagt, sehen in der Nutzung von Ghiblis Stil durch OpenAI eine klare Missachtung der Arbeit und des Rufs von Künstlern. Diese Kontroversen könnten langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung und Regulierung von KI-Technologien haben.
Die Zukunft der KI in der Kunst bleibt ungewiss. Während die Technologie neue kreative Möglichkeiten eröffnet, müssen rechtliche und ethische Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Rechte der Künstler zu schützen. Die Debatte um die Nutzung von KI im Stil von Studio Ghibli ist ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, diese Fragen zu klären, bevor die Technologie weiter voranschreitet.
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