BOSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz in lokale Nachrichtenredaktionen wirft Fragen über die Rolle neuer Technologien in der Gemeinschaftsbildung auf.
Die Einführung von KI-gestützter Berichterstattung in den Nachrichtenredaktionen der Bostoner Region hat eine Debatte über die Zukunft des Journalismus entfacht. Mehrere lokale Medien, die alle zum Gannett-Verlag gehören, nutzen nun ein generatives KI-Tool namens Espresso, um ihre Berichterstattung zu unterstützen. Diese Entwicklung wirft Fragen über die Rolle von Technologie in der journalistischen Praxis auf.
Espresso, ein KI-Tool, das von Gannett eingeführt wurde, hilft Journalisten dabei, aus Community-Ankündigungen polierte Artikel zu erstellen. Diese Technologie nutzt Muster in bestehenden Inhalten, um neue Inhalte zu generieren. Beth McDermott, eine als ‘KI-gestützte Reporterin’ bezeichnete Mitarbeiterin, ist für zahlreiche Artikel verantwortlich, die in verschiedenen Publikationen erscheinen. Diese Artikel bestehen oft aus umgeschriebenen Pressemitteilungen und Community-Ankündigungen, die lokale Unternehmen und Organisationen betreffen.
Die Verwendung von KI in Nachrichtenredaktionen soll die Effizienz steigern, ohne die journalistische Integrität zu beeinträchtigen. Ein Sprecher von USA Today betonte, dass durch den Einsatz von KI die Berichterstattung erweitert und den Journalisten ermöglicht wird, sich auf tiefere Recherchen zu konzentrieren. Dennoch bleibt unklar, welche Teile des Prozesses von Menschen und welche von der KI durchgeführt werden, was Bedenken hinsichtlich der Transparenz aufwirft.
Experten wie Dan Kennedy von der Northeastern University äußern Bedenken, dass die Nutzung von KI in der lokalen Berichterstattung die Fähigkeit der Redaktionen beeinträchtigen könnte, eine Gemeinschaft zu fördern. Kennedy argumentiert, dass lokale Nachrichten nicht nur der Informationsvermittlung dienen, sondern auch eine wichtige Rolle bei der Schaffung eines zivilen Dialogs spielen. Ohne menschliche Interaktion könnte dieser Aspekt verloren gehen.
Dennoch gibt es auch optimistische Stimmen. John Wihbey, ebenfalls von der Northeastern University, sieht in der KI eine Möglichkeit, die Effizienz in Nachrichtenredaktionen zu steigern, insbesondere bei mühsamen Aufgaben wie der Transkription von Interviews. Er glaubt, dass die frei werdenden Ressourcen für investigative Recherchen genutzt werden könnten, was einen positiven Effekt auf den Journalismus haben könnte.
Tomás Dodds von der Universität Leiden sieht in der KI auch das Potenzial, ein breiteres Publikum zu erreichen. Er betont, dass KI es Menschen, die nicht Englisch als Erstsprache sprechen, ermöglichen könnte, Zugang zu englischsprachigen Nachrichten zu erhalten. Dies könnte dazu führen, dass Geschichten nicht nur auf ihre Regionen beschränkt bleiben, sondern weltweit Beachtung finden.
Die Integration von KI in den Journalismus ist ein fortlaufender Prozess, der sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet. Während einige die Technologie als Bedrohung für die traditionelle Berichterstattung sehen, erkennen andere das Potenzial, den Journalismus zu bereichern und zu erweitern. Klar ist, dass KI im Journalismus eine immer größere Rolle spielen wird, und es liegt an den Redaktionen, diese Technologie verantwortungsvoll zu nutzen.
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