STOCKHOLM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Fortschritte in der KI-gestützten Bildanalyse haben es Forschern ermöglicht, das biologische Alter des Gehirns zu schätzen und den Einfluss von Lebensstil und Gesundheitsfaktoren auf die kognitive Gesundheit zu untersuchen.
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Die Forscher des Karolinska Instituts in Stockholm haben mithilfe eines KI-Tools Gehirnbilder von 70-Jährigen analysiert, um das biologische Alter ihrer Gehirne zu schätzen. Dabei entdeckten sie, dass Faktoren, die die Gefäßgesundheit beeinträchtigen, wie Entzündungen und hohe Glukosespiegel, mit einem älter aussehenden Gehirn verbunden sind. Im Gegensatz dazu wurden gesunde Lebensstile, einschließlich regelmäßiger Bewegung, mit einem jünger aussehenden Gehirn in Verbindung gebracht.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Alzheimer’s & Dementia veröffentlicht wurde, hebt die Bedeutung der Aufrechterhaltung der Gefäßgesundheit hervor, um die kognitive Widerstandsfähigkeit gegen das Altern zu schützen. Die Forscher planen, das KI-Tool für den klinischen Einsatz weiter zu verfeinern und in zukünftigen Studien Geschlechtsunterschiede sowie soziale Gesundheitseinflüsse auf die Gehirnresilienz zu untersuchen.
Die Ergebnisse zeigen, dass Diabetes, Schlaganfall, zerebrale Kleingefäßerkrankungen und Entzündungen mit einem älter aussehenden Gehirn verbunden sind, während ein gesunder Lebensstil, der regelmäßige Bewegung umfasst, mit einem jünger aussehenden Gehirn in Verbindung gebracht werden kann. Dies unterstreicht die Bedeutung der Gefäßgesundheit für den Schutz des Gehirns.
Die Forscher verwendeten ein KI-basiertes Algorithmus, um das Gehirnalter der Teilnehmer zu schätzen und fanden heraus, dass das durchschnittliche biologische Gehirnalter bei beiden Geschlechtern 71 Jahre betrug. Der Unterschied zwischen dem geschätzten biologischen Gehirnalter und dem chronologischen Alter der Teilnehmer wurde als „Gehirnalterungslücke“ bezeichnet.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die geplante Untersuchung der Unterschiede zwischen den Geschlechtern in Bezug auf Faktoren, die mit älter und jünger aussehenden Gehirnen verbunden sind. Die Forscher beabsichtigen, nicht nur biologische Determinanten wie Hormone zu untersuchen, sondern auch soziokulturelle Einflüsse.
Die Studie wurde durch verschiedene Stiftungen und Forschungszentren unterstützt, darunter das Zentrum für Innovative Medizin und der Schwedische Forschungsrat. Die Forscher betonen, dass keine Interessenkonflikte bestehen, obwohl ein Mitautor Verbindungen zu mehreren Pharmaunternehmen hat.
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