MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neuralink, das von Elon Musk gegründete Neurotechnologieunternehmen, hat technische Schwierigkeiten mit seinem ersten implantierten Gehirnchip bekannt gegeben. Dies wurde erst öffentlich, nachdem Journalisten nachgefragt hatten.
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Das Unternehmen Neuralink hat zugegeben, dass es Probleme mit dem Gehirnimplantat ihres ersten Patienten gab. Kurz nach der Operation lösten sich mehrere der 1.024 Elektroden, was die Funktionalität des Implantats beeinträchtigte. Neuralink reagierte mit einem Software-Update, das das Problem anscheinend behoben hat.
Nachdem sich Elektroden gelöst hatten, sank zunächst die Präzision und Geschwindigkeit der Cursorsteuerung, wie Neuralink berichtete. Als Antwort darauf wurden der Algorithmus zur Erkennung von Gehirnaktivitäten sensibler justiert und die Technik zur Umwandlung dieser in Cursorbewegungen verbessert. Nach diesen Software-Anpassungen verbesserten sich die Genauigkeitswerte erneut. Nach der Operation könnte Luft im Schädel verblieben sein, was eine der Theorien für die Ablösung der Elektroden war, wie das „Wall Street Journal“ berichtete.
Das Implantat, das für die Interaktion mit Technologien wie Smartphones nur durch Gedanken entwickelt wurde, soll insbesondere Menschen mit Tetraplegie unterstützen. Nach der Softwareanpassung konnte der Patient wieder präziser agieren und sogar Aktivitäten wie das Surfen im Internet und Schachspielen durchführen.
Neuralinks Implantat könnte die Bedienung eines Smartphones allein durch Gedanken ermöglichen und so die Steuerung weiterer Technologien revolutionieren. Im Mai 2023 erhielt das Unternehmen die Genehmigung für den Einsatz dieses flachen, runden Geräts in einer klinischen Studie mit Menschen, nachdem vorherige Tests an Affen durchgeführt wurden. Das Implantat enthält 1024 Elektroden, die ein Roboter mithilfe einer extrem feinen Nadel mit dem menschlichen Gehirn verbindet. Für diese Studie rekrutierte Neuralink Patienten mit Tetraplegie, einer Querschnittlähmung, die sowohl Arme als auch Beine betrifft.
Wenn ein Mensch eine Bewegung beginnt, aktiviert sich ein spezifischer Gehirnbereich, dessen Signale von den Elektroden aufgefangen werden. Das ermöglicht es, einen Computer-Cursor durch bloßes Vorstellen einer Bewegung zu steuern. Laut Neuralink kann der erste mit dem Implantat ausgestattete Patient nicht nur im Internet surfen, sondern auch Schach und das Videospiel „Mario Kart“ spielen.
An ähnlichen Hirn-Computer-Schnittstellen wird bereits seit Jahren geforscht. Neuralink konkurriert dabei mit mehreren Unternehmen, die diese Technologie ebenfalls kommerziell anwenden wollen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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