MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in das Gesundheitswesen hat sowohl Chancen als auch Risiken geschaffen. Während KI die Cybersicherheit in medizinischen Einrichtungen stärken kann, birgt sie gleichzeitig das Potenzial, neue Bedrohungen zu ermöglichen.

Die Künstliche Intelligenz (KI) hat das Gesundheitswesen in den letzten Jahren erheblich verändert. Sie wird nicht nur zur Unterstützung bei der Diagnose von Patienten eingesetzt, sondern auch zur Optimierung administrativer Prozesse. Doch mit der Einführung neuer Technologien gehen auch Risiken einher. Die zentrale Frage lautet: Ist KI ein Freund oder ein Feind der Cybersicherheit im Gesundheitswesen?

Auf der einen Seite fungiert KI als Verteidiger. Gesundheitsdaten sind ein wertvolles Ziel für Cyberkriminelle, da sie in komplexen Systemen wie elektronischen Gesundheitsakten und IoT-fähigen medizinischen Geräten gespeichert sind. Traditionelle Sicherheitslösungen stoßen hier oft an ihre Grenzen. KI-gestützte Sicherheitswerkzeuge hingegen können Anomalien im Systemverhalten erkennen und so potenzielle Bedrohungen frühzeitig abwehren. Einige Krankenhäuser konnten durch den Einsatz solcher Systeme bereits Ransomware-Angriffe verhindern und die Sicherheit der Patientendaten gewährleisten.

Auf der anderen Seite kann KI auch als Angreifer fungieren. Cyberbedrohungen im Gesundheitswesen werden durch den Einsatz von KI immer raffinierter. Angreifer nutzen generative KI-Tools, um täuschend echte Phishing-E-Mails zu erstellen, die herkömmliche Sicherheitsfilter umgehen. Deepfakes, die täuschend echte Audio- und Videoinhalte erzeugen, werden eingesetzt, um Mitarbeiter zu täuschen und unbefugten Zugriff auf sensible Daten zu erlangen.

KI-gestützte Malware nutzt maschinelles Lernen, um sich dynamisch anzupassen und traditionelle Erkennungsmethoden zu umgehen. Angreifer manipulieren diagnostische Daten und nutzen Schwachstellen in IoT-Geräten aus, um Angriffe zu koordinieren. Diese Bedrohungen stellen nicht nur ein finanzielles Risiko dar, sondern gefährden auch die Sicherheit und das Vertrauen der Patienten in das Gesundheitssystem.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind fortschrittliche KI-Tools, Mitarbeiterschulungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen IT-, Sicherheits- und klinischen Teams erforderlich. Eine proaktive Sicherheitsstrategie, die regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen umfasst, ist entscheidend, um den Bedrohungen einen Schritt voraus zu sein.

Die Implementierung von KI im Gesundheitswesen erfordert eine ausgewogene Herangehensweise. Führungskräfte sollten sich der Chancen bewusst sein, die KI bietet, aber auch die Risiken nicht unterschätzen, die mit ihrer Einführung einhergehen. Eine überstürzte Implementierung ohne angemessene Sicherheitsbewertungen kann zu erheblichen Datenschutzverletzungen führen.

Die Zukunft der Cybersicherheit im Gesundheitswesen hängt von der Fähigkeit ab, KI effektiv zu nutzen und gleichzeitig die damit verbundenen Risiken zu minimieren. Eine starke Führung, die nicht nur auf Bedrohungen reagiert, sondern proaktiv Maßnahmen ergreift, ist entscheidend, um die Kontinuität der kritischen Operationen und die unkompromittierte Versorgung der Patienten zu gewährleisten.

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KI: Freund oder Feind der Cybersicherheit im Gesundheitswesen?
KI: Freund oder Feind der Cybersicherheit im Gesundheitswesen? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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