MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen zeigen, dass das Fahrverhalten älterer Menschen subtile Hinweise auf ihre psychische Gesundheit geben könnte. Dies könnte den Weg für innovative Screening-Tools zur Erkennung von Depressionen ebnen.
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Die Art und Weise, wie ältere Erwachsene fahren, könnte wertvolle Einblicke in ihren psychischen Zustand bieten, insbesondere in Bezug auf Depressionen. Eine kürzlich durchgeführte Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift npj Digital Medicine, untersuchte den Zusammenhang zwischen Fahrmustern und Depressionen bei älteren Menschen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Veränderungen im Fahrverhalten, die durch alltägliche Technologie erfasst werden können, von Künstlicher Intelligenz analysiert werden könnten, um ältere Erwachsene zu identifizieren, die möglicherweise an Depressionen leiden.
Ganesh M. Babulal, ein Associate Professor an der Washington University in St. Louis, betont die Bedeutung dieser Forschung. “Ältere Erwachsene fahren länger, doch wir wissen wenig darüber, wie psychische Erkrankungen wie die Major Depressive Disorder (MDD) das Fahrverhalten im realen Leben beeinflussen”, erklärt er. Die Forschung zielt darauf ab, zu verstehen, ob ältere Fahrer mit MDD riskantere Fahrmuster aufweisen, die ihre Sicherheit und Unabhängigkeit beeinträchtigen könnten.
In der ersten Studie wurden 395 Teilnehmer untersucht, von denen einige mit Major Depressive Disorder diagnostiziert wurden. Alle Teilnehmer waren mindestens 65 Jahre alt und Teil eines größeren Projekts zur Untersuchung von Altern, Fahren und Depressionen. Die Ergebnisse zeigten, dass ältere Erwachsene mit Depressionen im Vergleich zu denen ohne Depressionen ein auffälliges Fahrverhalten zeigten. Insbesondere zeigten sie häufiger starkes Bremsen und scharfe Kurvenfahrten.
Interessanterweise neigten die Teilnehmer mit Depressionen zu Beginn der Studie dazu, schneller zu fahren und insgesamt mehr Zeit im Auto zu verbringen. Diese Verhaltensweisen könnten das Unfallrisiko erhöhen. Diese Unterschiede im Fahrverhalten wurden auch nach Berücksichtigung von Medikamenten, die das Fahren beeinflussen könnten, beobachtet, was darauf hindeutet, dass die Depression selbst ein signifikanter Faktor ist.
In einer Folgestudie wurde untersucht, ob Künstliche Intelligenz zur automatischen Erkennung von Depressionen bei älteren Erwachsenen eingesetzt werden könnte. Mithilfe von Machine Learning, insbesondere der Methode des Extreme Gradient Boosting (XGBoost), wurden zwei Jahre Fahrdaten von 157 älteren Erwachsenen analysiert. Die besten Modelle konnten Depressionen mit hoher Genauigkeit identifizieren.
Die wichtigsten Fahrmerkmale zur Identifizierung von Depressionen waren die Häufigkeit von scharfen Kurvenfahrten und starkem Bremsen sowie die Anzahl der Fahrten unterschiedlicher Länge. Überraschenderweise verbesserte die Hinzufügung von demografischen Informationen wie Alter und Geschlecht die Leistung der Modelle nicht.
Die Forscher schlagen vor, dass zukünftige Studien größere Teilnehmergruppen umfassen und über längere Zeiträume durchgeführt werden sollten. Sie empfehlen auch, detailliertere Gesundheitsinformationen einzubeziehen und fortschrittlichere KI-Techniken zu erforschen, um die Genauigkeit der Depressionsdetektion weiter zu verfeinern.
Diese Forschung unterstreicht die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes zur Sicherheit älterer Fahrer, einschließlich der Bewertung der psychischen Gesundheit. Depressionen sind behandelbar, und ein proaktives Vorgehen könnte sowohl die Fahrsicherheit als auch das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
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