NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, Alzheimer-Patienten zu erkennen, bevor die Krankheit richtig ausgebrochen ist.
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Nach Angaben der WHO leben derzeit weltweit mehr als 55 Millionen Menschen mit einer Demenz und jährlich kommen etwa 10 Millionen neue Fälle hinzu. Mit rund 60 bis 70 Prozent aller Fälle ist die Alzheimer-Krankheit die häufigste Demenz-Form.
Forscher der Boston University haben jetzt einen neuen KI-Algorithmus entwickelt, der die Sprachmuster von Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung analysiert.
Die KI kann damit ein Fortschreiten zu Alzheimer innerhalb der nächsten sechs Jahre mit einer Genauigkeit von 78,5 Prozent vorhersagen.
Die Studie knüpft an frühere Forschungen des Teams an. Dabei trainierten die Wissenschaftler mithilfe von Sprachaufzeichnungen von mehr als 1000 Personen ein Modell, um kognitive Beeinträchtigungen zu erkennen.
Ihr neuer Algorithmus wurde mit Audio-Aufnahmen von 166 Personen im Alter von 63 bis 97 Jahren trainiert. Da das Team bereits wusste, wer an Alzheimer erkrankt war, konnte ein maschineller Lernansatz verwendet werden, um Hinweise auf Alzheimer zu finden.
Ist der Algorithmus einmal trainiert, kann er umgekehrt genutzt werden: um zu versuchen, das Alzheimer-Risiko anhand von Sprachproben vorherzusagen.
„Wir wollten vorhersagen, was in den nächsten sechs Jahren passieren würde – und haben festgestellt, dass wir diese Vorhersage mit relativ hoher Sicherheit und Genauigkeit treffen können. Es zeigt die Leistungsfähigkeit der KI“, sagt Informatiker Ioannis Paschalidis von der Boston University.
Die Früherkennung gibt Medizinern mehr Möglichkeiten, die Krankheit und ihren Verlauf zu untersuchen und daraus eine voll wirksame Behandlung zu entwickeln. Personen, die wahrscheinlich an Alzheimer erkranken, könnten vorab an klinischen Studien teilnehmen.
„Wenn man vorhersagen kann, was passieren wird, hat man mehr Möglichkeiten, medikamentös einzugreifen und zumindest zu versuchen, die Stabilität des Zustands aufrechtzuerhalten und den Übergang zu schwereren Formen der Demenz zu verhindern“, sagt Paschalidis.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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