NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Ketamin in einem therapeutischen Umfeld, das psychedelische Erfahrungen unterstützt, signifikante Verbesserungen bei Patienten mit therapieresistenter posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) bewirken kann.
Die Behandlung von posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) stellt eine erhebliche Herausforderung dar, insbesondere wenn traditionelle Therapieansätze versagen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie im Journal of Psychopharmacology legt nahe, dass Ketamin, ein ursprünglich als Anästhetikum entwickeltes Medikament, in einem therapeutischen Umfeld, das psychedelische Erfahrungen fördert, vielversprechende Ergebnisse erzielen kann.
PTBS ist eine psychische Erkrankung, die nach traumatischen Erlebnissen auftreten kann und durch Symptome wie intrusive Erinnerungen, Flashbacks und erhöhte Angstzustände gekennzeichnet ist. Traditionelle Behandlungen wie kognitive Verhaltenstherapie oder Antidepressiva sind nicht immer wirksam und können lange dauern, bis sie Wirkung zeigen. Daher suchen Forscher nach Alternativen, die schneller und effektiver wirken.
In der Studie wurden die Daten von 117 Patienten mit therapieresistenter PTBS analysiert, die in einer New Yorker Klinik behandelt wurden, die sich auf psychedelisch unterstützte Therapien spezialisiert hat. Die Patienten erhielten durchschnittlich fünf intravenöse Ketamin-Infusionen in einem Umfeld, das durch vorbereitende Gespräche, sensorische Immersion mit Augenmasken und Musik sowie nachträgliche Integrationsgespräche geprägt war.
Die Ergebnisse waren beeindruckend: 75% der Patienten zeigten eine klinisch signifikante Reduktion ihrer Symptome, und 62% erreichten eine Remission. Diese Verbesserungen traten oft schon innerhalb von zwei Wochen auf und hielten bei einigen Patienten über Monate an. Besonders bemerkenswert war, dass Patienten, die zusätzlich Psychotherapie erhielten, noch bessere Ergebnisse erzielten.
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, weist die Studie auch Einschränkungen auf. So fehlte eine Kontrollgruppe, was es schwierig macht, die spezifische Wirkung von Ketamin von anderen Faktoren wie dem therapeutischen Umfeld zu trennen. Zudem variierte die Nachbeobachtungszeit erheblich, was die Bewertung der Langzeitwirkung erschwert.
Zukünftige Studien sollten randomisierte kontrollierte Designs verwenden, um die Ergebnisse zu bestätigen und Ketamin mit anderen aufkommenden Behandlungen wie MDMA-unterstützter Therapie zu vergleichen. Ein tieferes Verständnis der spezifischen Komponenten des therapeutischen Umfelds könnte helfen, die Wirksamkeit von Ketamin bei der Behandlung von PTBS weiter zu optimieren.
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