NAIROBI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem überraschenden Schritt hat die Zentralbank Kenias ihren Leitzins um 75 Basispunkte gesenkt, um die derzeitige wirtschaftliche Stabilität und die gedämpfte Inflation zu nutzen.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
Die Entscheidung der Zentralbank Kenias, den Leitzins um 75 Basispunkte zu senken, kam für viele Marktbeobachter unerwartet. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die positive wirtschaftliche Lage des Landes zu nutzen und das Kreditwachstum im Privatsektor zu fördern. Bankchef Kamau Thugge betonte die Bedeutung dieser Entscheidung, um die wirtschaftliche Dynamik zu unterstützen.
Die Zinssenkung wurde durch eine stabile Inflationsrate ermöglicht, die sich seit Juni am unteren Ende der Zielspanne von 2,5% bis 7,5% bewegt. Im November stieg die Inflation leicht von 2,7% auf 2,8%, was jedoch immer noch als stabil angesehen wird. Diese Stabilität erlaubt es der Regierung, die Wirtschaft weiter zu stützen, ohne die Gefahr einer übermäßigen Inflation.
Ein weiterer Faktor, der die Entscheidung beeinflusste, ist das Wirtschaftswachstum. In der ersten Jahreshälfte 2023 verzeichnete Kenia ein durchschnittliches Wachstum von 4,8%, was zwar unter den 5,5% des Vorjahres liegt, aber dennoch positiv bewertet wird. Die Zentralbank prognostiziert ein Wachstum von 5,1% für 2024 und 5,5% für 2025, was die langfristige Stabilität des Landes unterstreicht.
Bankchef Thugge forderte die Geschäftsbanken auf, die Vorteile der Zinssenkung an ihre Kunden weiterzugeben, um das Kreditwachstum im privaten Sektor zu fördern. Während die kurzfristigen Zinssätze für Staatspapiere bereits gesunken sind, haben die Banken ihre Zinssätze noch nicht im gleichen Maße angepasst, was weiteren Handlungsbedarf signalisiert.
Auch international ist eine Lockerung der Geldpolitik zu beobachten. Andere Zentralbanken, wie die Südafrikanische Reservebank und die Europäische Zentralbank, haben ebenfalls Maßnahmen ergriffen, um die wirtschaftliche Aktivität zu beleben. In Kenia hat die Aufwertung des Schillings um 21% gegenüber dem Dollar die Preisdynamik begrenzt und zur Stabilität beigetragen.
Die Devisenreserven Kenias liegen derzeit bei 8,97 Milliarden US-Dollar, was ausreicht, um 4,57 Monate Importe zu decken. Zusätzliche Finanzierungszuflüsse von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds sowie ein bevorstehender Kredit aus Abu Dhabi werden die Reserven voraussichtlich weiter stärken.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.