Katy Perrys Weltraumreise: Performative Botschaften und ihre Auswirkungen

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Weltraumreise von Katy Perry mit Blue Origin hat in den Medien für Aufsehen gesorgt. Während einige die Reise als inspirierend für Frauen in der Wissenschaft feiern, gibt es auch kritische Stimmen, die den Ausflug als performativ und ironisch betrachten.

Die jüngste Weltraumreise von Katy Perry mit Blue Origin hat in den Medien für Aufsehen gesorgt. Während einige die Reise als inspirierend für Frauen in der Wissenschaft feiern, gibt es auch kritische Stimmen, die den Ausflug als performativ und ironisch betrachten. Blue Origin, das Raumfahrtunternehmen von Jeff Bezos, hat seit 2021 damit begonnen, Prominente ins All zu schicken. Diese spezielle Reise wurde von Bezos’ Verlobter Lauren Sánchez organisiert, um junge Frauen für MINT-Berufe zu begeistern.

Obwohl die Absicht, Frauen in der Wissenschaft zu fördern, lobenswert ist, wird die Reise von vielen als oberflächlich angesehen. Die Teilnahme von Prominenten wie Katy Perry und die damit verbundenen Kosten werfen Fragen auf. Ein Ticket für eine solche Reise kostet mindestens 150.000 US-Dollar, was für die meisten Menschen unerschwinglich ist. Diese finanzielle Barriere verdeutlicht die Kluft zwischen den Teilnehmern und ihrem Publikum.

Darüber hinaus gibt es auch ökologische Bedenken. Blue Origin behauptet, dass seine Raketen umweltfreundlicher sind, da sie nur Wasserdampf als Abfallprodukt erzeugen. Dennoch trägt auch Wasserdampf zur Erderwärmung bei. Die symbolische Geste von Perry, eine Gänseblümchen mitzubringen, um die Schönheit der Erde zu betonen, steht im Widerspruch zu den Umweltauswirkungen der Reise.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Darstellung von Frauen in der Raumfahrt. Die Crew trug Designer-Raumanzüge, die von Sánchez in Zusammenarbeit mit Monse entworfen wurden. Diese sollten nicht nur funktional, sondern auch „sexy“ sein. Diese Darstellung sendet problematische Botschaften an junge Mädchen, die glauben könnten, dass sie attraktiv sein müssen, um in der Wissenschaft erfolgreich zu sein.

Im Gegensatz dazu hat Amanda Nguyen, eine der Crewmitglieder, die Gelegenheit genutzt, um wissenschaftliche Experimente durchzuführen. Ihre Forschung im Bereich der Mikrogravitation zeigt, wie Raumfahrt sinnvoll genutzt werden kann, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Solche Bemühungen sollten im Vordergrund stehen, wenn es darum geht, junge Frauen für MINT-Berufe zu begeistern.

Die Reise von Katy Perry und ihren Mitstreiterinnen wirft wichtige Fragen über die Art und Weise auf, wie wir weibliche Vorbilder in der Wissenschaft präsentieren. Anstatt auf symbolische Gesten zu setzen, sollten wir echte Veränderungen fördern, die Frauen in der Wissenschaft unterstützen und inspirieren.

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