KÖLN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die diesjährige Karnevalssaison sorgt für einen wirtschaftlichen Aufschwung, der weit über die traditionellen Feierlichkeiten hinausgeht.
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Die diesjährige Karnevalssaison in Deutschland hat sich als ein bedeutender wirtschaftlicher Motor erwiesen, der weit über die traditionellen Feierlichkeiten hinausgeht. Mit einer außergewöhnlich langen Dauer von 115 Tagen, die am 11. November begann und erst am 5. März endet, generiert der Karneval voraussichtlich Einnahmen in Höhe von 2,1 Milliarden Euro. Dies stellt eine erhebliche Steigerung im Vergleich zu den 1,7 Milliarden Euro der Vorjahre dar.
Besonders die Gastronomie und der Einzelhandel profitieren von der ausgelassenen Stimmung und den zahlreichen Veranstaltungen. Laut einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) werden allein für Speisen und Getränke Umsätze von 925 Millionen Euro erwartet. Der Einzelhandel verzeichnet hohe Einnahmen von 449 Millionen Euro, insbesondere durch den Verkauf von Kostümen und Süßigkeiten.
Auch der Transportsektor und die Hotellerie tragen erheblich zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Prognostiziert werden 322 Millionen Euro aus Bahntickets und Taxifahrten sowie 240 Millionen Euro aus Hotelübernachtungen. In Köln, der Karnevalshochburg, sind die Hotelpreise signifikant gestiegen, mit durchschnittlichen Kosten von 105 Euro pro Nacht im Doppelzimmer, was eine Preissteigerung von fast 80 Prozent im Vergleich zu normalen Zeiten bedeutet.
Michael Hüther, Direktor des IW, hebt die psychologische Bedeutung des Karnevals hervor: „Die fünfte Jahreszeit steht für Zusammenhalt und Zuversicht, Werte, die gerade in Krisenzeiten von unschätzbarem Wert sind.“ Diese Werte spiegeln sich auch in der wirtschaftlichen Dynamik wider, die der Karneval mit sich bringt.
Seit der Saison 2019/2020 berechnet das Institut den möglichen Karnevalsumsatz und zieht dabei frühere Studien sowie den Verbraucherpreisindex zurate. Obwohl keine genauen Zahlen vorliegen, glaubt man beim IW, dass die Prognosen der Realität nahekommen. Die verlängerte Festperiode ermöglicht es den Menschen, mehr Veranstaltungen zu besuchen und entsprechend mehr Geld auszugeben, was sich positiv auf die gesamte Wirtschaft auswirkt.
In anderen Karnevalsstädten wie Mainz oder Düsseldorf bleiben die Übernachtungskosten hingegen weitgehend stabil, was auf unterschiedliche regionale Dynamiken hinweist. Insgesamt zeigt sich, dass der Karneval nicht nur ein kulturelles, sondern auch ein wirtschaftliches Phänomen ist, das in der Lage ist, erhebliche finanzielle Impulse zu setzen.
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