MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Kanada stehen vor neuen Herausforderungen, da die Abhängigkeit der USA von kanadischem Rohöl wächst und mögliche Zölle unter der Trump-Administration drohen.
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Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Kanada sind von entscheidender Bedeutung, insbesondere im Energiesektor. Die USA sind stark auf kanadisches Rohöl angewiesen, um ihre inländische Nachfrage zu decken. Diese Abhängigkeit hat in den letzten Jahren zugenommen, da über 50 % des in die USA importierten Rohöls mittlerweile aus Kanada stammen. Dies stellt eine erhebliche Steigerung im Vergleich zu 33 % im Jahr 2013 dar. Trotz der eigenen Produktionssteigerungen in den USA bleibt der Import von schwerem Rohöl aus Kanada wirtschaftlich sinnvoll, da die US-Raffinerie-Infrastruktur historisch auf diese Sorte ausgelegt ist.
Die Drohung von Zöllen durch die Trump-Administration könnte jedoch diese Handelsbeziehungen unter Druck setzen. Trump hat pauschale Zölle von bis zu 25 % auf Produkte aus Kanada und Mexiko angedroht, was zu Besorgnis über steigende Energiekosten und eine mögliche Anfachung der Inflation in den USA geführt hat. Ein Bericht von Solita Marcelli, Chief Investment Officer für Amerika bei UBS Financial Services, hebt hervor, dass hohe Steuern auf wichtige US-Importe wie Rohöl die Verbraucherpreise weiter anheizen könnten.
Kanadische Beamte prüfen mögliche Reaktionen auf diese Drohungen. Der Regierungschef von Ontario hat vorgeschlagen, den Import von in den USA hergestelltem Alkohol zu verbieten und Energieexporte einzuschränken. Der Regierungschef von Alberta, einer der ölstärksten Provinzen Kanadas, hat jedoch ausgeschlossen, Ölexporte zu stoppen und hofft auf eine einvernehmliche Lösung.
Die USA produzieren vorwiegend leichtes, süßes Rohöl, das sich einfacher raffinieren lässt als das überwiegend von Kanada produzierte schwere Rohöl. Diese Unterschiede in der Rohölqualität und die bestehende Infrastruktur machen den Import von kanadischem Rohöl weiterhin notwendig. Trotz des Ölbooms der letzten Jahre bleibt Kanada mit seiner geografischen Nähe der größte Handelspartner der USA.
Die Energiepreise sind im Jahresverlauf rückläufig, was zur Dämpfung der Inflation beiträgt. Die Preise für Heizöl sanken im November um 19,5 % im Vergleich zum Vorjahr, was zu einem allgemeinen Rückgang der Energiecommodities um 8,5 % beitrug. Auch die Benzinpreise haben gegenüber dem Vorjahr nachgegeben, was den Druck auf die Verbraucherpreise mindert.
Insgesamt bleibt die Situation komplex, da sowohl die USA als auch Kanada von einer stabilen Handelsbeziehung profitieren. Die wirtschaftliche Abhängigkeit der beiden Länder voneinander erfordert eine sorgfältige Abwägung der politischen Maßnahmen, um negative Auswirkungen auf die Wirtschaft zu vermeiden.
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