TORONTO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die National Bank of Canada hat kürzlich ein Zeichen gesetzt, das auf eine skeptische Haltung gegenüber Bitcoin-Investitionen hindeutet. In einem kürzlich eingereichten Antrag bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC hat die Bank das Recht erworben, einen Teil ihrer Bitcoin-ETF-Bestände zu verkaufen. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die Märkte aufgrund globaler Handelskonflikte und wirtschaftlicher Unsicherheiten zunehmend volatil sind.
Die National Bank of Canada, eine der größten Geschäftsbanken des Landes, hat durch den Erwerb einer Verkaufsoption auf einen Teil ihrer Bitcoin-ETF-Bestände ein klares Signal gesendet. Diese Maßnahme deutet auf eine vorsichtige Haltung gegenüber der Kryptowährung hin, insbesondere in Zeiten erhöhter Marktvolatilität. Der Antrag bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC zeigt, dass die Bank plant, über 1,3 Millionen US-Dollar des iShares Bitcoin Trust ETF von BlackRock zu verkaufen.
Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Bitcoin-ETFs erhebliche Abflüsse verzeichnen. Daten von Farside Investors zeigen, dass seit dem 10. Februar über 183 Millionen US-Dollar aus Bitcoin-ETFs abgezogen wurden. Diese Abflüsse setzten sich in den folgenden Tagen fort und erreichten am 12. Februar einen Höhepunkt von 251 Millionen US-Dollar. Die Unsicherheit auf den Märkten wird durch internationale Handelskonflikte und makroökonomische Bedenken verstärkt, was Investoren dazu veranlasst, sich von risikoreichen Anlagen abzuwenden.
Die jüngsten Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump, mehrere Runden von Zöllen auf Importe aus China, Mexiko und Kanada zu erheben, haben die Märkte zusätzlich belastet. Diese Maßnahmen führten dazu, dass der Bitcoin-Preis unter die Marke von 100.000 US-Dollar fiel, wo er sich seitdem weitgehend stabilisiert hat. Die Einführung eines 25-prozentigen Zolls auf Stahl- und Aluminiumimporte sowie umfassende Gegenzölle auf Handelspartner haben die Unsicherheit weiter erhöht.
Zusätzlich zu den Handelskonflikten haben auch die neuesten Verbraucherpreisindex-Zahlen, die am 12. Februar veröffentlicht wurden, die Märkte beeinflusst. Die US-amerikanische Statistikbehörde berichtete, dass die Inflation im Januar 2025 bei 3 % lag, was 0,1 % höher als erwartet war. Diese höhere Inflation signalisiert, dass die Federal Reserve in naher Zukunft wahrscheinlich keine Zinssenkungen vornehmen wird, um die Kreditvergabe zu drosseln und die Inflation auf das Ziel von 2 % zu senken.
Höhere Zinssätze sind in der Regel schlechte Nachrichten für die Märkte, da der Zugang zu günstigem Kredit, der den Kauf von Vermögenswerten antreibt und die Preise stützt, eingeschränkt wird. In diesem Kontext ist die Entscheidung der National Bank of Canada, Verkaufsoptionen auf ihre Bitcoin-ETF-Bestände zu erwerben, ein strategischer Schritt, um sich gegen mögliche Verluste abzusichern.
Die Entwicklungen auf dem Bitcoin-Markt und die Reaktionen der Banken darauf zeigen, wie stark die Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft die Investitionsentscheidungen beeinflussen. Während einige Investoren weiterhin auf die langfristigen Chancen von Kryptowährungen setzen, ziehen es andere vor, in sicherere Anlageklassen zu investieren, um sich gegen die aktuellen Risiken abzusichern.
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