OTTAWA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen auf dem kanadischen Arbeitsmarkt haben die Spekulationen über mögliche Zinssenkungen durch die Bank of Canada angeheizt. Mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 6,8 Prozent im November wächst der Druck auf die Zentralbank, ihre Geldpolitik anzupassen.
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Die Arbeitslosenquote in Kanada hat im November einen signifikanten Anstieg auf 6,8 Prozent verzeichnet, was die höchste Rate seit Januar 2017 darstellt, abgesehen von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Diese Entwicklung hat die Erwartungen an eine Zinssenkung durch die Bank of Canada verstärkt, wobei die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 50 Basispunkte gestiegen ist.
Die Märkte reagieren auf diese Zahlen mit einer erhöhten Erwartungshaltung. Laut Branchenberichten hat sich die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte von ursprünglich 55 Prozent auf 68 Prozent erhöht. Eine Senkung um 25 Basispunkte wird bereits vollständig eingepreist. Diese Unsicherheiten spiegeln sich in den Marktbewegungen wider, da Investoren versuchen, die zukünftige Geldpolitik der Bank of Canada einzuschätzen.
Ein wesentlicher Faktor für den Anstieg der Arbeitslosenquote ist die Diskrepanz zwischen dem Wachstum der Erwerbsbevölkerung und der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Im November stieg die Erwerbsbevölkerung um 137.800 Personen, während nur 50.500 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden. Dies führte zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahl um 87.000 Personen, was einem jährlichen Anstieg von 22,2 Prozent entspricht.
Der Stellenzuwachs übertraf die Erwartungen der Ökonomen, die mit einem Anstieg von nur 25.000 Arbeitsplätzen gerechnet hatten. Besonders bemerkenswert ist der Zuwachs an Vollzeitstellen, der hauptsächlich durch den öffentlichen Sektor getragen wurde. Dies gibt Anlass zur Vorsicht, da die privaten Einstellungszahlen bescheidener ausfielen.
Vor der finalen Zinsentscheidung der Bank of Canada am 11. Dezember stehen diese Arbeitsmarktdaten im Fokus. Obwohl eine Zinssenkung zum fünften Mal in Folge erwartet wird, bleibt unklar, ob diese 25 oder 50 Basispunkte betragen wird. Experten wie Andrew Grantham von der CIBC und Karl Schamotta von Corpay rechnen mit einer aggressiveren Senkung um 50 Basispunkte.
Die Entscheidung der Bank of Canada wird nicht nur von den aktuellen Arbeitsmarktdaten beeinflusst, sondern auch von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und den globalen Finanzmärkten. Die Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung und die Inflationserwartungen spielen ebenfalls eine Rolle bei der Entscheidungsfindung der Zentralbank.
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