OTTAWA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Handelskonflikt zwischen den USA und Kanada hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Kanada hat offiziell eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen die von den USA verhängten Zölle eingereicht. Diese Maßnahme folgt auf die Entscheidung der USA, Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko zu erheben, um Druck auf die Nachbarländer auszuüben, mehr gegen illegale Migration und Drogenschmuggel zu unternehmen.
Der Handelsstreit zwischen den USA und Kanada hat sich weiter zugespitzt, nachdem Kanada eine formelle Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht hat. Diese Reaktion erfolgte als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf kanadische Importe. Die kanadische WTO-Botschafterin Nadia Theodore erklärte, dass die Entscheidung der USA Ottawa keine andere Wahl lasse, als den Streitbeilegungsmechanismus der WTO zu nutzen.
Die USA hatten im Februar Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko eingeführt, um die beiden Länder zu Maßnahmen gegen illegale Migration und Drogenschmuggel zu bewegen. Kanadas Premierminister Justin Trudeau bezeichnete diese Zölle als “sehr dumm” und kündigte Gegenmaßnahmen an. Auch China, das ebenfalls von den US-Zöllen betroffen ist, hat eine Beschwerde bei der WTO eingereicht. Allerdings ist der Streitbeilegungsmechanismus der WTO seit Jahren blockiert, da die USA die Neubesetzung offener Richterposten verweigern.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Zölle könnten erheblich sein. Die US-Steuerbehörde IRS erwägt, bis zu 45.000 ihrer rund 90.000 Mitarbeiter zu entlassen, um Kosten zu senken. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Plans der Trump-Regierung, die Ausgaben der Bundesbehörden drastisch zu reduzieren. Die Entlassungen könnten weitreichende Folgen für die US-Wirtschaft haben, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.
In seiner Rede zur Lage der Nation verteidigte Trump die Einführung der Zölle und betonte, dass sie dazu dienen sollen, Amerika wieder reich und großartig zu machen. Er kündigte an, dass Anfang April weitere weitreichende Zölle verhängt würden. Diese Maßnahmen könnten jedoch zu einem Preisschock für die Verbraucher führen, da die Preise in den US-Supermärkten steigen könnten.
Der Handelskonflikt hat auch politische Spannungen innerhalb der USA ausgelöst. Während Trumps Rede im Kongress wurde ein demokratischer Abgeordneter aus dem Saal geführt, nachdem er Trump wiederholt unterbrochen hatte. Diese Vorfälle verdeutlichen die tiefen politischen Gräben, die sich in den USA aufgetan haben.
Die Zukunft des Handelsstreits bleibt ungewiss. Während Kanada und andere Länder versuchen, ihre Interessen vor der WTO zu verteidigen, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Die Blockade des Streitbeilegungsmechanismus der WTO durch die USA erschwert jedoch eine schnelle Lösung des Konflikts.
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