MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Kaffeepreise in Deutschland stehen vor einem signifikanten Anstieg, der Verbraucher im Jahr 2024 stark belasten könnte. Experten prognostizieren, dass insbesondere günstige Großpackungen von einem Preisanstieg von mindestens 30 Prozent betroffen sein werden.
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Die Kaffeepreise in Deutschland stehen vor einem signifikanten Anstieg, der Verbraucher im Jahr 2024 stark belasten könnte. Experten prognostizieren, dass insbesondere günstige Großpackungen von einem Preisanstieg von mindestens 30 Prozent betroffen sein werden. Diese Entwicklung ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter die angespannte Lage in Brasilien, dem weltweit größten Kaffeeproduzenten. Dort hat eine anhaltende Trockenheit die Produktionsaussichten erheblich getrübt, was zu einem Rückgang der Arabica-Kaffeeproduktion führt.
Die Nachfrage nach Kaffee wächst weltweit, was die Situation weiter verschärft. Hinzu kommen politische Unsicherheiten, wie das verschobene EU-Waldschutzgesetz und mögliche US-Zölle, die die Preisentwicklung zusätzlich beeinflussen könnten. Diese Faktoren führen zu längeren Transportzeiten und leeren Lagerbeständen, was die Preise weiter in die Höhe treibt.
Der Preis für Arabica-Bohnen, die an der Rohstoffbörse ICE in New York gehandelt werden, hat kürzlich einen historischen Höchststand erreicht. Ohne Berücksichtigung der Inflation lag der Preis bei über 320 US-Cent pro US-Pfund. Allein in diesem Jahr ist der Rohkaffeepreis um etwa 70 Prozent gestiegen, was sich in den kommenden Monaten auf die Verbraucherpreise auswirken wird.
Markenprodukte, kleinere Packungen und Kapseln sind von den Preiserhöhungen weniger betroffen, was darauf hindeutet, dass sich der Preisdruck vor allem auf die günstigeren Segmente konzentriert. Unternehmen wie Tchibo, die im Marktsegment führend sind, halten weitere Preiserhöhungen für unvermeidbar und weisen auf leere Lagerbestände hin. Andere Unternehmen wie Melitta und Dallmayr haben sich zu den Entwicklungen bisher nicht geäußert.
Langfristig stellt sich die Frage, wie sich die Anbauflächen für Arabica-Kaffee entwickeln werden. Studien zufolge könnten die besten Anbauflächen bis 2050 drastisch schrumpfen, was die Preise weiter unter Druck setzen könnte. Bereits heute sind die Preise für Kaffeesorten wie Pads und Kapseln gestiegen, was auf die zunehmende Knappheit und die steigende Nachfrage zurückzuführen ist.
In Deutschland stammen rund 60 Prozent des importierten Kaffees aus Brasilien und Vietnam, wobei der durchschnittliche Jahresverbrauch bei 164 Litern pro Person liegt. Diese Abhängigkeit von wenigen Lieferländern macht den deutschen Markt besonders anfällig für Schwankungen in der Produktion und im internationalen Handel.
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