MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die steigende Zahl junger Patienten mit Darmkrebs gibt Anlass zur Sorge, insbesondere bei jenen mit genetischen Störungen wie dem Lynch-Syndrom.
Die zunehmende Diagnose von Darmkrebs bei jüngeren Patienten wirft ein Schlaglicht auf genetische Störungen wie das Lynch-Syndrom, das die Wahrscheinlichkeit bestimmter Krebsarten erhöht. Diese genetische Veranlagung, die durch Mutationen in DNA-Reparaturgenen verursacht wird, kann das Risiko für Darm-, Endometrium- und Eierstockkrebs signifikant steigern.
George Romig, der in seinen 40ern an Darmkrebs erkrankte, entdeckte, dass er Träger des Lynch-Syndroms ist. Diese Erkenntnis war für ihn zunächst schockierend, doch sie ermöglichte ihm, die notwendigen Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen. Seine Tochter Tanya Hughes, die ebenfalls Trägerin des Syndroms ist, sieht dies als Chance, proaktiv zu handeln und regelmäßige Untersuchungen durchzuführen.
Dr. Maged Khalil, ein Onkologe, betont die Wichtigkeit früher Vorsorgeuntersuchungen, da die Heilungschancen bei früher Erkennung von Darmkrebs bei über 90% liegen. Er empfiehlt, mit den Untersuchungen bereits ab dem 45. Lebensjahr zu beginnen, um frühzeitig Anzeichen wie Blut im Stuhl oder anhaltende Bauchschmerzen zu erkennen.
Die medizinische Gemeinschaft beobachtet mit Sorge, dass viele junge Patienten erst in einem späten Stadium diagnostiziert werden, wenn der Krebs bereits auf andere Organe übergegriffen hat. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, das Bewusstsein für genetische Risiken und die Bedeutung früherer Vorsorgeuntersuchungen zu schärfen.
Die Geschichte von Romig und Hughes zeigt, wie wichtig es ist, familiäre Gesundheitsrisiken ernst zu nehmen und sich regelmäßig untersuchen zu lassen. Sie ermutigen andere, bei Verdacht auf genetische Störungen oder bei ungewöhnlichen Symptomen sofort ärztlichen Rat einzuholen.
In der Zukunft könnte die genetische Forschung weiter voranschreiten und neue Möglichkeiten zur Prävention und Behandlung von Krebs bieten. Bis dahin bleibt die frühzeitige Erkennung der beste Schutz gegen die Ausbreitung dieser schweren Erkrankung.
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