NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Rückkehr ins Büro sorgt bei JPMorgan für Unruhe. Mitarbeiter nutzen geheime Chats, um Informationen auszutauschen und ihre Bedenken zu äußern.
Die Rückkehr ins Büro bei JPMorgan Chase sorgt für Unruhe unter den Mitarbeitern. In einem geheimen Chat, der nach der Ankündigung im Januar ins Leben gerufen wurde, tauschen sich Hunderte von Mitarbeitern über die bevorstehenden Änderungen aus. Sie teilen Informationen und versuchen, die Pläne der Bank zu verstehen. Ein Mitarbeiter, der seit acht Jahren bei JPMorgan arbeitet, beschreibt den Chat als ‘extrem aktiv’, mit über 100 Nachrichten pro Tag.
Ein kürzlich geleaktes Dokument, das in dem Chat geteilt wurde, hat für Aufsehen gesorgt. Es scheint Schritte zur Eskalation für Mitarbeiter zu skizzieren, die die Rückkehr ins Büro nicht einhalten. Obwohl die Echtheit des Dokuments unklar ist, zeigt die Reaktion der Chat-Mitglieder, dass die Mitarbeiter nach Hinweisen suchen, wie die Bank ihre 5-Tage-im-Büro-Politik durchsetzen wird.
Ein Sprecher von JPMorgan äußerte sich nicht zu den Details des Dokuments, betonte jedoch, dass es Konsequenzen geben werde, wenn Mitarbeiter die Erwartungen nicht erfüllen. Die Unsicherheit über die Überwachungsmethoden der Bank sorgt für zusätzliche Besorgnis. Einige Mitarbeiter befürchten, dass die Tracking-Methoden ihre Arbeitszeiten oder Produktivität nicht korrekt erfassen könnten.
In dem Chat wurden auch Informationen über Überwachungstools geteilt, die die Produktivität der Mitarbeiter überwachen. Ein Technologe bestätigte die Existenz eines Tools, das die Produktivität pro Stunde verfolgt, obwohl unklar ist, wie weit verbreitet es ist. JPMorgan erklärte, dass es kein firmeneigenes Heatmap-Tool gibt, das individuelle Produktionsvolumina verfolgt.
Die Rückkehr ins Büro wurde mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Einige Büros sind noch nicht bereit, alle Mitarbeiter aufzunehmen, und die Kommunikation über die neuen Richtlinien wird als unzureichend empfunden. JPMorgan-CEO Jamie Dimon erklärte in einem Interview, dass er sich bewusst ist, dass die strikte Politik zu Mitarbeiterabgängen führen könnte, was er akzeptiert.
Einige unzufriedene Mitarbeiter ziehen in Erwägung, sich zu organisieren und mit der Communications Workers of America zusammenzuarbeiten, um eine Gewerkschaft zu gründen. Dies könnte ein bedeutender Schritt sein, um die Interessen der Mitarbeiter in der aktuellen Situation zu vertreten.
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