HUDSON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die traditionsreiche Einzelhandelskette Joann, bekannt für ihre Stoffe und Bastelmaterialien, wird nach über 80 Jahren ihre Türen schließen. Diese Nachricht markiert das Ende einer Ära für viele Handwerksliebhaber in den USA.
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Die Nachricht über die Schließung von Joann, einem der bekanntesten Einzelhändler für Stoffe und Bastelbedarf in den USA, hat viele überrascht. Seit über 80 Jahren war Joann ein fester Bestandteil der Handwerks- und DIY-Community. Doch nun steht das Unternehmen vor dem Aus, nachdem es im Januar erneut Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet hatte. Die Gründe für diesen Schritt sind vielfältig, darunter eine schwache Verbrauchernachfrage und Engpässe in der Lieferkette.
Bereits im Januar hatte Joann Insolvenz angemeldet, damals jedoch noch mit dem Ziel, alle Filialen offen zu halten. Doch die Herausforderungen blieben bestehen, und Anfang dieses Monats kündigte das Unternehmen an, mehr als die Hälfte seiner Filialen zu schließen. Nun ist klar, dass alle Standorte betroffen sein werden. Die finanziellen Schwierigkeiten führten zu einer Auktion, bei der die Finanzdienstleistungsfirma GA Group zusammen mit den Kreditgebern von Joann den Zuschlag erhielt, um die Vermögenswerte des Unternehmens zu übernehmen und die Schließung abzuwickeln.
Während des Abwicklungsprozesses bleiben die Filialen, die Website Joann.com und die mobile App geöffnet, um Ausverkäufe durchzuführen. Diese Verkäufe sollen den Kunden die Möglichkeit geben, noch von den verbleibenden Beständen zu profitieren, bevor die endgültigen Schließungen erfolgen. Joann hat angekündigt, dass die genauen Schließungstermine und Änderungen auf der Website so schnell wie möglich bekannt gegeben werden.
Die Insolvenz von Joann ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, denen sich der Einzelhandel in den letzten Jahren stellen musste. Der Druck durch den Online-Handel, veränderte Konsumgewohnheiten und wirtschaftliche Unsicherheiten haben viele traditionelle Einzelhändler in die Knie gezwungen. Joann hatte bereits im März 2024 Insolvenz angemeldet und war danach als privates Unternehmen weitergeführt worden. Doch die anhaltenden operativen Schwierigkeiten führten zu einem erneuten Insolvenzantrag.
In einer Stellungnahme betonte die Unternehmensführung von Joann, dass alle möglichen Anstrengungen unternommen wurden, um das Unternehmen zu retten. Doch letztlich war eine geordnete Abwicklung die einzige verbleibende Option. Die Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen Bieter soll sicherstellen, dass die Schließung so reibungslos wie möglich verläuft und die Auswirkungen auf alle Beteiligten minimiert werden.
Die Schließung von Joann wirft auch Fragen über die Zukunft des Einzelhandels auf. Viele Experten sehen in der Digitalisierung und der Anpassung an neue Konsumtrends die Schlüssel zur Zukunftssicherung. Unternehmen, die sich nicht schnell genug anpassen, könnten das gleiche Schicksal erleiden wie Joann. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass neue Geschäftsmodelle und innovative Ansätze den Einzelhandel beleben können.
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