SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Jetify, ehemals bekannt als Jetpack.io, hat kürzlich seinen ersten KI-Agenten namens Testpilot vorgestellt. Diese innovative Lösung zielt darauf ab, den Großteil des routinemäßigen Testprozesses zu automatisieren, indem sie Testpläne erstellt, ausführt und Ergebnisse zurückmeldet, während sie direkt mit der Benutzeroberfläche interagiert.
Jetify, ein Unternehmen, das sich ursprünglich auf die Erstellung von Entwicklungsumgebungen in der Cloud konzentrierte, hat mit der Einführung von Testpilot einen bedeutenden Schritt in Richtung KI-gestützter Softwareentwicklung unternommen. Testpilot ist ein KI-Agent, der speziell für die Automatisierung von Tests in webbasierten Anwendungen entwickelt wurde. Die Lösung soll Entwicklern helfen, sich auf wichtigere Aufgaben zu konzentrieren, indem sie den zeitaufwändigen Prozess der Testentwicklung vereinfacht.
Derzeit ist Testpilot für Webanwendungen verfügbar, doch das Team plant, bald auch mobile Tests zu unterstützen. Diese Erweiterung zeigt Jetifys Engagement, die Softwareentwicklung durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu transformieren. Laut Daniel Loreto, CEO und Mitbegründer von Jetify, markiert dieser Schritt eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens, das sich nun verstärkt auf die Verbesserung des Softwareentwicklungszyklus durch KI-Agenten konzentriert.
Die Entscheidung, mit einem KI-Agenten zu beginnen, der einen klaren Schmerzpunkt für Entwickler adressiert, war strategisch. UI-Tests sind oft anfällig für Fehler, wenn sich die Benutzeroberfläche ändert, was bestehende Tools wie Selenium schnell unzuverlässig macht. Hier zeigt sich die Stärke von KI-Lösungen, die flexibler auf solche Änderungen reagieren können, ohne zu versagen.
Ein weiterer Vorteil von Testpilot ist die einfache Integration in bestehende Entwicklungsprozesse. Da der Agent direkt mit der Anwendung interagiert und nicht auf den zugrunde liegenden Code zugreifen muss, ist keine Verbindung zu Code-Repositories wie GitHub erforderlich. Dies erleichtert die Implementierung und reduziert den Aufwand für Entwicklerteams erheblich.
Obwohl Testpilot bereits 60% bis 70% der Tests abdecken kann, die ein menschliches Team erstellen würde, erkennt Jetify an, dass es noch Lücken gibt. Dennoch sieht Loreto darin einen erheblichen Mehrwert für Unternehmen, die ihre Testprozesse effizienter gestalten möchten.
Jetify plant, bald eine Selbstbedienungsversion von Testpilot zu veröffentlichen, die es Nutzern ermöglicht, den Service eigenständig zu nutzen. Diese Version wird voraussichtlich auch mobile Unterstützung bieten. Das Unternehmen experimentiert derzeit mit verschiedenen Preismodellen, was einer der Gründe ist, warum die Selbstbedienungsversion noch nicht verfügbar ist.
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