WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten einer robusten Arbeitsmarktlage und anhaltend hoher Inflation hat Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank, vor dem Senat erklärt, dass es keinen Grund zur Eile bei Zinssenkungen gibt.

Jerome Powell, der Vorsitzende der Federal Reserve, hat kürzlich vor dem Senatsausschuss für Banken, Wohnungswesen und städtische Angelegenheiten ausgesagt. In seiner Rede betonte er, dass die Zentralbank nicht unter Druck steht, die Zinssätze schnell zu senken. Diese Aussage kommt in einer Zeit, in der der Arbeitsmarkt stark ist und die Inflation weiterhin über dem gewünschten Niveau liegt.

Powell erläuterte, dass die Federal Reserve im vergangenen Jahr den Leitzins um einen vollen Prozentpunkt gesenkt hat. Weitere Senkungen seien jedoch erst dann zu erwarten, wenn die Inflation weiter nachlässt oder der Arbeitsmarkt deutliche Schwächen zeigt. Diese vorsichtige Haltung spiegelt die Unsicherheiten wider, die durch die Handelspolitik der Trump-Administration entstehen könnten, insbesondere durch die kürzlich verhängten Zölle auf Stahl und Aluminium.

Die Diskussion um die Zölle und deren mögliche Auswirkungen auf die Preisentwicklung ist ein zentrales Thema. Powells Zurückhaltung, die Handelspolitik direkt zu kommentieren, unterstreicht die Unabhängigkeit der Federal Reserve von politischen Einflüssen. Dennoch bleibt die Frage, wie die Zentralbank auf mögliche Preissteigerungen reagieren wird, die durch die Zölle ausgelöst werden könnten.

Ein weiteres Thema, das während der Anhörung angesprochen wurde, war die sogenannte ‘Debanking’-Praxis. Einige Senatoren äußerten Bedenken, dass Banken von der Zusammenarbeit mit bestimmten Unternehmen, insbesondere aus dem Kryptobereich, abgehalten werden könnten. Powell versprach, die Aufsichtsrichtlinien der Fed zu überprüfen, um sicherzustellen, dass legale Geschäfte nicht unnötig behindert werden.

Auf der anderen Seite des politischen Spektrums äußerte Senatorin Elizabeth Warren ihre Besorgnis über die Zukunft des Consumer Financial Protection Bureau (CFPB). Sie kritisierte die Trump-Administration dafür, dass sie die Behörde praktisch lahmgelegt habe, und forderte Powell auf, sich gegen Versuche zu wehren, die Finanzierung des CFPB zu unterbinden.

Die Debatte um die Zinspolitik der Federal Reserve und die Rolle der Zentralbank in der aktuellen wirtschaftlichen Landschaft bleibt komplex. Während einige auf eine baldige Lockerung der Geldpolitik hoffen, um das Wirtschaftswachstum zu fördern, bleibt die Fed vorsichtig und abwartend, um die langfristige Stabilität zu gewährleisten.

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Jerome Powell: Keine Eile bei Zinssenkungen trotz starker Wirtschaft
Jerome Powell: Keine Eile bei Zinssenkungen trotz starker Wirtschaft (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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