JB Straubel treibt die Batterie-Revolution in Nevada voran

NEVADA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Wüste Nevadas entsteht eine stille Revolution, die das Potenzial hat, die Elektromobilität grundlegend zu verändern. JB Straubel, bekannt als Mitbegründer von Tesla, hat sich mit seinem Unternehmen Redwood Materials einer neuen Mission verschrieben: der nachhaltigen und lokalen Produktion von Batteriematerialien.

JB Straubel, der einst als Technikchef bei Tesla im Hintergrund agierte, hat sich mit Redwood Materials ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: die Schaffung einer nachhaltigen Rohstoffversorgung für Elektrofahrzeuge. In der Wüste Nevadas, wo einst Gold abgebaut wurde, entsteht nun eine Fabrik, die sich auf die Wiederverwertung von Elektroschrott konzentriert. Diese Anlage produziert Cathode Active Material (CAM), das Herzstück moderner Batterien, aus recycelten Materialien.

Die Bedeutung von CAM kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, da es etwa 60 % des Wertes einer Batterie ausmacht. Bisher wurde dieses Material fast ausschließlich in Asien produziert, doch Redwood Materials plant, dies zu ändern. Ab 2026 soll CAM im industriellen Maßstab in Nevada hergestellt werden, was die Abhängigkeit von asiatischen Lieferketten verringern könnte.

Redwood Materials hat seit seiner Gründung im Jahr 2017 rund 2 Milliarden Dollar von Investoren wie Goldman Sachs und Amazon eingesammelt. Diese Investitionen spiegeln das Vertrauen in Straubels Vision wider, die nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich von Bedeutung ist. Die USA streben danach, unabhängiger von chinesischen Lieferketten zu werden, insbesondere bei Batteriematerialien.

Das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien ist ein komplexer Prozess, der jedoch erhebliche Vorteile bietet. Redwood recycelt bereits über 70 % aller Lithium-Ionen-Batterien in Nordamerika. Die Rückgewinnung von Rohstoffen wie Nickel, Lithium und Kobalt erfolgt so sauber, dass sie direkt in neue Batterien integriert werden können. Dies reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch die Emissionen und den Wasserverbrauch erheblich.

Ein weiterer Vorteil der lokalen Produktion ist die Verkürzung der Lieferketten. Materialien müssen nicht mehr um die halbe Welt transportiert werden, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist. Redwood hat bereits langfristige Lieferverträge mit Unternehmen wie Toyota und Panasonic abgeschlossen, was die Nachfrage nach lokal produziertem CAM unterstreicht.

Die politische Unterstützung in den USA, etwa durch den Inflation Reduction Act, fördert die lokale Batterieproduktion. Dennoch betont Straubel, dass Redwood Materials nicht auf Förderungen angewiesen sein möchte. Die Qualität und der Preis des produzierten CAM müssen konkurrenzfähig sein, um sich gegen asiatische Produkte durchzusetzen.

Redwood Materials zeigt, dass Recycling nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein wirtschaftliches Potenzial birgt. Die Vision von JB Straubel, eine nachhaltige Rohstoffwirtschaft aufzubauen, könnte die Elektromobilität maßgeblich vorantreiben und die Abhängigkeit von globalen Lieferketten verringern.

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